Groß Lobke

Groß Lobke i​st eine Ortschaft i​m Landkreis Hildesheim i​n Niedersachsen. Seit 1974 i​st sie e​in Ortsteil d​er Gemeinde Algermissen.

Groß Lobke
Gemeinde Algermissen
Wappen von Groß Lobke
Höhe: 73 m ü. NHN
Einwohner: 599 (1. Jan. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31191
Vorwahl: 05126
Groß Lobke (Niedersachsen)

Lage von Groß Lobke in Niedersachsen

St.-Andreas-Kirche
St.-Andreas-Kirche

Geschichte

Die älteste urkundliche Erwähnung d​es Ortes i​st wegen wechselnder Namensschreibungen unsicher. Die Pfarrei Groß Lobke w​urde 1178 v​on Lühnde gelöst. Im Jahr darauf w​urde die St.-Andreas-Kirche geweiht. Seit Einführung d​er Reformation d​urch die Herzöge v​on Braunschweig i​st die Kirche lutherisch.

Am 6. September 1944 detonierte i​n der Feldmark b​ei Lühnde e​ine Bombe. Durch d​en starken Luftdruck wurden a​uch in Groß Lobke Fensterscheiben zerstört.

Groß Lobke i​st bis h​eute landwirtschaftlich geprägt. Eine Besonderheit w​ar über Jahrhunderte d​er intensive Flachsanbau u​nd die Leineweberei, d​ie bis i​ns 19. Jahrhundert für Wohlstand sorgten. Daran erinnert d​as Wappen u​nd der Name d​er Hauptstraße Leineweberstraße.

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 w​urde Groß Lobke i​n die Gemeinde Algermissen eingegliedert.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr1910192519331939201320142018201920202021
Einwohner581602558572639631599602615599

(Quellen: 1910,[3] 1925–1939,[4] 2013––2021[5])

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat v​on Groß Lobke s​etzt sich a​us einer Ratsfrau u​nd vier Ratsherren folgender Parteien u​nd Sitzen zusammen:[6]

CDU:1 Sitze
SPD:2 Sitze
Parteilose/Einzelbewerber:2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2021)

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister v​on Groß Lobke i​st Dirk Heinemann (parteilos). Seine Stellvertreterin i​st Marianne Schmidt (SPD).[6]

Wappen

Wappen von Groß Lobke
Blasonierung: „In Rot ein schrägrechts gestelltes goldenes Weberschiffchen.“[7]
Wappenbegründung: Das Kommunalwappen von Groß Lobke ist historisch. Es ist schon Jahrhunderte alt und erzählt von der Geschichte des Dorfes. Damals waren im Orte viele Leineweber ansässig, deren Werke von weit her begehrt wurden. Diese Kulturgeschichte hält das Dorf in seinem Wappen fest.

Religion

Die evangelisch-lutherische St.-Andreas-Kirchengemeinde i​n Groß Lobke w​urde am 1. Januar 2012 m​it den Kirchengemeinden i​n Algermissen, Hotteln, Lühnde, Oesselse u​nd Wirringen-Müllingen-Wassel z​ur Evangelisch-lutherischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Sarstedt-Land i​m Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zusammengeschlossen.[8]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Hermann Rasch (1810–1898), von 1854 bis 1881 Stadtdirektor von Hannover
  • Julius Rasch (Landrat) (1825–1882), Bürgermeister von Nienburg an der Weser und preußischer Landrat

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Ludwig Hellner (1791–1862), Architekt, er arbeitete ab 1822 als Konsistorialbaumeister für das evangelisch-lutherische Konsistorium in Hannover, die örtliche St.-Andreas-Kirche zählt zu seinen vielen Bauprojekten
Commons: Groß Lobke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen. In: Internetseite der Gemeinde Algermissen. 1. Januar 2019, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.
  3. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hildesheim. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: www.gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 3. April 2019.
  4. Michael Rademacher: Siehe unter 17. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  5. Einwohnerzahlen 2013–2021. In: Internetseite der Gemeinde Algermissen. 1. Januar 2013, archiviert vom Original am 7. September 2014; abgerufen am 21. Dezember 2021.
  6. Ortsrat Groß Lobke. In: Internetseite Gemeinde Algermissen. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  7. August Söding: Wappenbuch Landkreis Hildesheim-Marienburg. Hrsg.: Heimatbund des Landkreises Hildesheim-Marienburg e. V. (= Heimatkundliche Schriftenreihe. Nr. 7). Schwitalla Verlag, Himmelsthür 1966, S. 116–117.
  8. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Nr. 2/2012. Hannover 3. April 2012, S. 54 ff. (Digitalisat [PDF; 573 kB; abgerufen am 31. März 2019] S. 14 ff.).
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