Grete von Zieritz
Grete von Zieritz (* 10. März 1899 in Wien, Österreich-Ungarn; † 26. November 2001 in Berlin) war eine österreichisch-deutsche Komponistin und Pianistin.
Leben
Grete von Zieritz, die Tochter des 1918 in den Adelsstand erhobenen Berufsoffiziers Karl Ferdinand Zieritz und der Malerin Henrica Vera Josefa Zieritz, geb. Neumann,[1] wuchs in Wien, Innsbruck und Graz auf und erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Klavierunterricht.[2] Ihre Ausbildung bei Hugo Kroemer (Klavier) und Roderich Mojsisovics von Mojsvár (Komposition) schloss sie 1917 mit Auszeichnung ab.[3] In Berlin setzte sie ihre Ausbildung bei Martin Krause, einem Schüler von Franz Liszt, und bei Rudolf Maria Breithaupt fort. Nach der erfolgreichen Aufführung ihrer Japanischen Lieder entschloss sie sich 1921 Komponistin zu werden. Sie blieb in Berlin und war von 1926 bis 1931 in der berühmten Meisterklasse von Franz Schreker.[4] Nach ihrer Heirat mit dem Schriftsteller Herbert Johannes Gigler führte sie mehrere Jahre den Namen Grete Gigler-Zieritz.
Im Jahr 2009 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Zieritzgasse nach ihr benannt.
Auszeichnungen
- 1928: Großer Mendelssohn-Preis für Komposition[5]
- 1928: Schubert-Stipendium der Columbia Phonograph Company
- 1978: Verdienstkreuz erste Klasse für Wissenschaft und Kunst
- 1979: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1982: GEMA-Ehrenmedaille zur 50-jährigen Mitgliedschaft
- 1998: Silberne Ehrennadel des Landesmusikrates Berlin[6]
- 1999: Deutscher Kritikerpreis (Sonderpreis)
- 1999: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[7]
Werke
Grete von Zieritz schrieb über 250 Werke für verschiedenste Besetzungen.
- 1919: Japanische Lieder für Sopran und Klavier
- 1924: Praeludium und Fuge in c für Klavier
- 1957: Musik für Klarinette und Klavier
- 1977: Präludium und Fuge für Orgel
- 1995: Orgelkonzert für Orgel Solo
Literatur
- Dagmar Glüxam: Zieritz, Grete (Margarethe) Edle von. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Rita Aigner: Grete von Zieritz: Leben und Werk. Ries und Erler, Berlin 1991, OCLC 916110519, S. 538 (Dissertation).
- Eva Weissweiler: Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. dtv, München 1999, ISBN 3-423-30726-9.
- Ursula Stürzbecher: Werkstattgespräche mit Komponisten. dtv, München 1973, ISBN 3-423-00910-1, S. 130–139.
Weblinks
- Literatur von und über Grete von Zieritz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Grete von Zieritz. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
- Kurzbiografie auf Ries & Erler – music pulishing since 1881
- Lebenslauf und Werkeverzeichnis auf Klassika.info
Einzelnachweise
- Dagmar Glüxam: Zieritz, Grete (Margarethe) Edle von. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 13. Februar 2021.
- Grete von Zieritz auf Componissima – Frau & Musik
- Isabel Herzfeld: Grete von Zieritz – Ihr Leben umspannte das 20. Jahrhundert. In: nmz – neue musikzeitung, 4/2002, 51. Jahrgang; abgerufen am 13. Februar 2021
- Eva Rieger: Grete von Zieritz. In: FemBio; abgerufen am 13. Februar 2021
- Stipendien der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung (1879–1934) auf Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb
- Trägerinnen und Träger der Ehrennadel des Landesmusikrates Berlin auf Landesmusikrat Berlin – musik für alle
- Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,59 MB)