Grabhügelnekropole Idenheim
Grabhügelnekropole Idenheim | ||
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Lage | Rheinland-Pfalz, Deutschland | |
Fundort | Idenheim | |
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Wann | Urnenfelderzeitliche / Römische Hügelgräber (Urnen- und Brandgräber) |
Die Grabhügelnekropole Idenheim ist ein urnenfelderzeitliches sowie römisches Grabfeld in der Ortsgemeinde Idenheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Beschreibung
Es handelt sich um eine Gruppe von Grabhügeln südwestlich von Idenheim an der Gemarkungsgrenze zu Idesheim.
Die Gräber lassen sich in die Zeit von 1300 v. Chr. bis 800 v. Chr. einordnen und zählen somit zur Epoche der Urnenfelderzeit.[1]
Archäologische Befunde
Grabhügelnekropole
Im Jahre 1973 fand man erste Gräber der Nekropole, die jedoch einer Raubgrabung zum Opfer fielen. Einige wenige Funde wurden gemeldet und konnten der Urnenfelderzeit zugeordnet werden. 1990 erfolgte die Untersuchung eines Tumulus durch das Rheinische Landesmuseum Trier. Hierbei wurden Scherben der späteren Hunsrück-Eifel-Kultur aufgefunden und man konnte den Umfang der Nekropole auf 24 Grabhügel festlegen. Aufgrund der Funde wird ein Teil der Grabhügel der späten Eisenzeit zugeschrieben, was vor allem durch die Entdeckung eines Erddamms im Nordosten nachgewiesen werden konnte. Dieser ist rund 40 m lang und misst eine Breite von rund 8 m.[1]
Grabhügelgruppe
Unweit östlich der Römerstraße Trier-Bitburg, teilweise auf der Gemarkung Idesheim, fand man ein weiteres Grabhügelfeld von 13 sichtbaren Tumuli. Bisher erfolgten keine genaueren Untersuchungen, sodass die Zeitstellung noch unbekannt ist.[2][3]
Nahe der Nekropole
Unweit der 1973 gefundenen Grabhügelnekropole fand man 1925 bei Forstarbeiten römische Brandgräber. Sie wurden jedoch zu spät entdeckt und bei den Arbeiten zerstört. Man konnte lediglich ein Tonlämpchen, Scherben von drei Tongefäßen und eine unbestimmbare Kupfermünze bergen. Diese befinden sich heute im Besitz des Rheinischen Landesmuseums Trier und konnten dem Jahrzehnt 100 n. Chr. zugeordnet werden.[4][5]
Wohnplatz Tannenhof
Bei Bauarbeiten fand man unweit der L 2 von Idenheim nach Meilbrück (Meckel) ein weiteres Feld von römischen Brandgräbern. Man verzichtete auf eine genauere Untersuchung und führte lediglich eine Bergung der freigelegten Funde durch. Hierbei handelt es sich um einige Tongefäße aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Sie befinden sich heute im Kreismuseum Bitburg-Prüm.[6][7]
Erhaltungszustand und Denkmalschutz
Die Grabhügelnekropole ist in Teilen (ausgenommen die Raubgrabungen) noch erhalten und befindet sich in einem Waldgebiet. Gleiches gilt für die Grabhügelgruppe an der Römerstraße, wobei es hier nicht zur Zerstörung durch Raubgrabungen kam. Die römischen Brandgräber wurden durch die Forstarbeiten und durch den Straßenbau weitestgehend zerstört und sind nicht mehr bzw. nur in Teilen noch erhalten.
Die Grabhügelnekropole ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (DSchG)[8] unter besonderen Schutz gestellt. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.
Literatur
- Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3507-5.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Grabhügelnekropole Idenheim in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 7. Februar 2021.
- Eintrag zu Grabhügelgruppe Idenheim in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 7. Februar 2021.
- Grabhügelgruppe bei 49° 53′ 35,1″ N, 6° 32′ 52″ O .
- Eintrag zu Römische Brandgräber 1 in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 7. Februar 2021.
- Brandgräber nahe der Nekropole bei 49° 53′ 18,5″ N, 6° 33′ 26,1″ O .
- Eintrag zu Römische Brandgräber 2 in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 7. Februar 2021.
- Brandgräber Tannenhof bei 49° 54′ 3,8″ N, 6° 33′ 14,6″ O .
- Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz