Gottlob von Hodenberg

Freiherr Georg Friedrich Gottlob Bodo von Hodenberg (* 11. Oktober 1838 in Harburg; † 1. April 1903 in Kleinzschocher, Leipzig) war ein königlich sächsischer General der Infanterie und zuletzt Kommandeur der 2. Division Nr. 24 (später 24. Division (2. Königlich Sächsische)).

Herkunft

Seine Eltern waren der Oberamtmann Hermann Ludwig von Hodenberg (* 30. April 1801; † 27. Dezember 1866) und dessen zweite Ehefrau Hedwig Johanne Margarethe Karoline von Bülow (* 12. September 1814; † 3. Januar 1890).

Leben

Er erhielt seine Schulbildung im hannoverischen Kadettenkorps. Von dort kam er 1856 als Portepeefähnrich in die Artilleriebrigade. Im November 1856 wurde er als Leutnant in das 3. Artilleriebataillon versetzt und dort 1859 zum Oberleutnant befördert. Anschließend wurde er 1861 als Generalstabsoffizier 2. Klasse zum Generalstab nach Hannover versetzt. Er machte topographische Aufnahmen und war von 1863 bis 1864 zum Cambridge-Dragonerregiment und zum 1. Jägerbataillon abgeordnet. 1866 wurde er dann zum Generalstabsoffizier 1. Klasse ernannt.

Während des Deutschen Krieges von 1866 kam er in den Generalstab des Kommandierenden Generals der hannoverschen Armee und kämpfte als solcher in der Schlacht bei Langensalza. Nach dem Pyrrhussieg und der Niederlage wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert und die Armee aufgelöst. Viele Offiziere gingen in preußische Dienste, Hodenberg hingegen wechselte in die Sächsische Armee. 1867 kam er dort als Hauptmann und Kompaniechef in das 2. Grenadier-Regiment Nr. 102, aber schon 1868 wurde er in die taktische Abteilung des sächsischen Generalstabs geholt.[1] Während des Deutsch-Französischen Krieges kam er als Generalstabsoffizier in den sächsischen Generalstab. Er kämpfte in allen Schlachten des sächsischen Armeekorps und erhielt dafür beide Klassen des Eisernen Kreuzes.

Nach dem Krieg wurde er 1871 in den preußischen Generalstab geholt, um an der von der kriegsgeschichtlichen Abteilung übernommenen Erstellung des Generalstabswerkes mitzuarbeiten. Dabei hatte er die Aufgabe die Teilnahme der sächsischen Truppen darzustellen. In dieser Zeit wurde er 1873 zum Major befördert, 1875 kehrte er dann nach Dresden zurück. Nach seiner Rückkehr wurde er Generalstabsoffizier der 1. Infanterie-Division, 1878 kam er als solcher in das Generalkommando. Zum Oberstleutnant befördert, erhielt er 1879 das Kommando des I. Bataillons des 1. (Leib-)Grenadier-Regiments Nr. 100 und dort im Jahr 1882 das Patent als Oberst. Im Jahr 1883 kam er als Kommandeur in das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 und 1887 als Kommandeur in die 6. Infanterie-Brigade Nr. 64. Dort wurde er im Jahr 1888 zum Generalmajor und 1890 zum General à la suite des Königs Albert von Sachsen ernannt. Im Jahr 1892 wurde zum Generalleutnant befördert und zeitgleich zum diensttuenden Generaladjutanten des Königs ernannt. 1893 kam er an die Spitze der 2. Division Nr. 24 und erhielt 1896 dort das Patent als General der Infanterie. Am 1. April 1897 wurde er dann zur Disposition gestellt.

Auszeichnungen

Der General war Träger zahlreicher Orden:

Familie

Hodenberg heiratete am 22. September 1877 in Dresden Helene Luise Constanze Jeanette von Voß (* 21. November 1849)[2][3] Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Ida Agnes Hedwig (* 15. März 1879)
  • Elisabeth Emma Karoline Helene (* 16. Oktober 1880) ∞ Bernhard von Tauchnitz (* 17. Januar 1876)
  • Rolf Thomas Ludignus (* 18. Juni 1883)
  • Ilse Bertha Frieda (* 4. Februar 1892)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen: 1870, S.467
  2. Sie war die Witwe des Hauptmanns Arndt von Schultes. Ihre Eltern waren der Gutsbesitzer Reinhard Eugen von Voß (1824–1857) und Franziska Malvine von Wurmb (1828–1879).
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1903, S.873
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