Gottlieb von Merkel
Gottlieb Merkel, ab 1905 Ritter von Merkel, (* 29. Juni 1835 in Nürnberg; † 13. Oktober 1921 ebenda) war ein deutscher Arzt, Obermedizinalrat, Krankenhausdirektor, Ehrenbürger der Stadt Nürnberg. Er ist Enkel des Nürnberger Kaufmanns Paul Wolfgang Merkel. Einer seiner Söhne ist Hermann Merkel.
Merkel studierte Medizin an den Universitäten in Halle, Würzburg, Prag und Erlangen. In Erlangen war er Schüler von Franz von Dittrich und promovierte dort im Jahr 1859.
Ab 1858 war er als Assistenzarzt am Nürnberger Krankenhaus am Frauentorgraben tätig und ließ sich 1862 in Nürnberg als Arzt nieder. 1865 erhielt er als Leichenarzt seine erste öffentliche Stellung. Von 1888 bis April 1908 war er Direktor des Städtischen Krankenhauses, als dessen Gründer er gilt.
1871 wurde Merkel in den mittelfränkischen Medizinalausschuss berufen. Er ist Verfasser zahlreicher Abhandlungen über Staubinhalationskrankheiten, die Trichinose und die Meningitis. Er war Mitglied der Nürnberger Freimaurerloge Zu den drei Pfeilen.
Auszeichnungen
- 1905: Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone
- 1905: Ehrenbürgerschaft der Stadt Nürnberg
- 1907: Goldene Bürgermedaille der Stadt Nürnberg
Literatur
- Erika Bosl: Merkel, Gottlieb von. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 521 (Digitalisat).
- Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. Bd. 4, 1932.
- Merkel (Familienartikel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 144 (Digitalisat).