Gottlieb Christian Abt
Gottlieb Christian Abt (* 17. August 1820 in Dobel; † 10. Juli 1877 in Speyer) war ein deutscher Schriftleiter.
Leben und Wirken
Gottlieb Christian Abt war ein Sohn von Erhard Friedrich Gottlieb Abt und dessen Ehefrau Catharina Magdalena. Sein Vater, der als Pfarrer in Dobeln wirkte, war ein Sohn von Gottlieb Christoph Abt, der als Präceptor an der Lateinschule in Esslingen am Neckar tätig war. Seine Mutter war eine Tochter des Dobeler Sonnenwirts Georg Friedrich Zeltmann (1765–1846) und von Anna Rosina Kappler (1772–1831), die aus Dobel stammte. Die Großmutter mütterlicherseits hieß Johanna Catharina Christina Erhardina von Kirch.
Abt wirkte als Theologe und Philologe. Er beteiligte sich an der Deutschen Revolution und musste daher nach Genf fliehen. Von 1856 bis 1861 lebte er als Schriftleiter in Stuttgart und zog danach weiter nach Wiesbaden. Anschließend übernahm er in Wien zwischenzeitlich die Schriftleitung des Botschafters. Danach war er in selber Position in Wiesbaden für die Mittelrheinische Zeitung tätig. Während seiner Flucht vor Gegnern aus dem kleindeutsch-liberalen Umfeld erreichte er Kastei, Stuttgart, St. Gallen, Leipzig und Frankfurt am Main. In Frankfurt gab er die neutrale Zeitschrift Die Kritik heraus, die er später auch in Stuttgart publizierte.
Abt tendierte zunächst zu den Sozialisten und schloss sich später den Großdeutschen an. Er schrieb hart und rücksichtslos und galt oft als gefürchteter Autor. Er wurde aufgrund seiner Schriften verfolgt und musste zahlreiche Verbote und Strafen hinnehmen.
Literatur
- Emil Dovifat: Abt, Gottlieb Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 26 (Digitalisat).