Gotthard von Falkenhausen
Gotthard Ludwig Hans Dietrich Freiherr von Falkenhausen (* 20. Januar 1899 in Steinkirchen; † 1. November 1982 in Essen) war ein deutscher Bankier.
Leben
Von Falkenhausen studierte Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen und wurde dort Mitglied des Corps Saxonia. Nach Beendigung seiner Studien ließ er sich zunächst als Rechtsanwalt in Königsberg (Preußen) nieder, wurde 1929 Justiziar, dann stellvertretender Bankdirektor in Berlin. 1935 übernahm er die Filiale von Trinkaus in Essen und wurde 1938 persönlich haftender Gesellschafter.
1939 bis 1944 arbeitete er in Paris, wo er, unter anderem mit Caesar von Hofacker, die Pläne des Kreisauer Kreises für eine Neuordnung des Reiches nach dem geplanten Attentat auf Hitler überarbeitete. Nach dem Anschlag wurde er verhaftet, nach Berlin geschafft und am 19. Januar 1945 aus der Gestapo-Haft aus Mangel an Beweisen freigelassen. Während der Inhaftierung wurde von Falkenhausen, der seit dem 1. Mai 1937 Mitglied der NSDAP war, aus der Partei am 16. Dezember 1944 ausgeschlossen.[1]
Von 1960 bis 1970 war von Falkenhausen Präsident und dann Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer in Essen, von 1960 bis 1967 Präsident des Vorstandes des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Außerdem war er Mitgründer der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer.
Auszeichnungen
Von Falkenhausen war Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Ehrenmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Banken.
Literatur
- Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006, Düsseldorf 2006, S. 112.
Weblinks
Einzelnachweise
- NSDAP Zentralkartei, Karteikarte Gotthard von Falkenhausen, geb. 20. Januar 1899, Bundesarchiv Berlin, R 9361/8721724.