Goldendoodle
Der Goldendoodle ist ein Hybridhund aus den Vereinigten Staaten, der aus Kreuzungen zwischen Golden Retriever und Pudel entsteht. Der Name Goldendoodle setzt sich aus den Teilen „Golden“ (von Golden Retriever) und „-oodle“ (von poodle; englisch für Pudel) zusammen; der Buchstabe „d“ ist eine Analogiebildung zum Labradoodle.
Goldendoodle | ||
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Nicht von der FCI anerkannt | ||
Ursprung: | ||
Widerristhöhe: |
Standard: 50–73 cm | |
Gewicht: |
Standard: 20,5–41 kg | |
Liste der Haushunde |
Der Goldendoodle ist keine Hunderasse im eigentlichen Sinn und wird somit auch nicht von der FCI oder einer anderen größeren kynologischen Organisation anerkannt.
Herkunft und Geschichtliches
Goldendoodles werden etwa seit Ende der 1990er Jahre in Nordamerika gezüchtet. Heute gibt es weitere Zuchten, beispielsweise in Australien und Europa. Hintergrund war – ähnlich wie beim Labradoodle – die Züchtung eines „allergikerfreundlichen“ Hundes, der für Menschen mit einer Tierhaarallergie besser verträglich sein soll. Untersuchungen am Fell dieser Hunde konnten diese Behauptung allerdings nicht bestätigen: Die Allergenmenge im Fell von Goldendoodles unterscheidet sich nicht von derjenigen im Fell anderer Hunde.[2] Ein hypoallergener Hund existiert nach heutigen Erkenntnissen nicht.[3]
Beschreibung
Es werden sowohl Kreuzungen zwischen Golden Retriever und Großpudel („Standard“) als auch Kreuzungen zwischen Golden Retriever und Zwergpudel („Miniatur“) durchgeführt. Man unterscheidet verschiedene Arten der Zucht von Goldendoodles, die als F1, F1B und F2B bezeichnet werden. Ein F1-Hund entstammt einer Kreuzung zwischen Golden Retriever und Pudel, ein F1B-Hund einer Kreuzung aus einem F1-Hund mit einem Pudel oder einem Golden Retriever, und ein F2B-Hund einer Kreuzung zwischen zwei F1B-Hunden.[4]
Gesundheitliches
Beim Goldendoodle ist eine genetische Prädisposition für Progressive Retinaatrophie (PRA) beschrieben, die einfach autosomal rezessiv vererbt wird und auf einer Mutation des PRCD-Gens beruht. Ein Gentest ist verfügbar.[5]
In der Literatur finden sich als Fallbeschreibungen auch Hinweise auf eine durch Mutationen im Cox-2-Gen verursachte dominante Nierendysplasie[6] und auf idiopathischen Chylothorax.[7]
Literatur
- Jane Edith Lumsden; Edie MacKenzie: Goldendoodle, Barron's Educational Series, 2009, ISBN 0764142909 (englisch)
- Kathryn Lee, Mary Bloom: Goldendoodle: Designer Dog, Kennel Club Books, 2006, ISBN 1593786719 (englisch)
Einzelnachweise
- Lumsden und MacKenzie, S. 14
- A. Heutelbeck: Aktuelles zur Diagnose und Therapie der Hundeallergie (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 64 kB) Proceedings, 18. Herbsttagung der Allergologen Brandenburgs, 2010.
- D. W. Vredegoor, T. Willemse, M. D. Chapman, D. J. Heederik, E. J. Krop: Can f 1 levels in hair and homes of different dog breeds: lack of evidence to describe any dog breed as hypoallergenic. In: The Journal of allergy and clinical immunology. Band 130, Nummer 4, Oktober 2012, S. 904–9.e7, doi:10.1016/j.jaci.2012.05.013, PMID 22728082.
- Lumsden und MacKenzie, S. 12 f.
- Ch. J. Rabe: Katalogisierung von Phänotypen, Genotypen und Gentests molekulargenetisch charakterisierter Erbfehler beim Haushund (PDF; 2,1 MB). Diss. med. vet., München 2009, S. 137 und 274.
- M. H. Whiteley, J. S. Bell, D. A. Rothman: Novel allelic variants in the canine cyclooxgenase-2 (Cox-2) promoter are associated with renal dysplasia in dogs. In: PloS one. Band 6, Nummer 2, 2011, S. e16684, ISSN 1932-6203. doi:10.1371/journal.pone.0016684. PMID 21346820. PMC 3035645 (freier Volltext).
- D.E. Mendez: Idiopathic chylothorax in a 3.5 year old Goldendoodle Seminararbeit, Cornell eCommons, 2010.