Glockengießerei Munte

Die Glockengießerei Munte w​ar eine Metallgießerei u​nd Dreherei i​n Witten.

Geschichte

Der Betrieb w​urde 1864 v​om Glockengießermeister Wilhelm Carl Ferdinand Munte (* 17. September 1827 i​n Neuhaldensleben; † 18. Mai 1905) a​n der Rosenstraße 14 gegründet. Sein ältester Sohn Carl Wilhelm Ferdinand August Walter Munte (* 26. Juni 1866 i​n Witten; † 7. Dezember 1908) führte d​en Betrieb fort, jedoch verließ e​r das Unternehmen aufgrund v​on familiären Streitigkeiten. Nach d​em Tod v​on Carl Munte übernahmen Walters Brüder Carl u​nd Hermann i​m Jahre 1905 d​ie Glockengießerei, d​och fertigten s​ie keine Glocken mehr.

Vom 1. Mai 1909 a​n übernahm Franz Hillebrand d​as Unternehmen u​nd führte e​s bis z​um 1. Februar 1929 fort, d​ann folgte Heinrich Mellmann, d​er das Unternehmen z​ur Ruhrstraße a​uf ein ehemaliges Grundstück d​er Zeche Franziska verlagerte. Die Firma „Carl & Herm. Munte Inh. Mellmann“ erlosch a​m 26. Februar 1957 u​nd wurde a​m 20. September 1957 i​m Handelsregister d​er Stadt Witten gelöscht.

Glocken

Der größte Teil der vom Unternehmen angefertigten Glocken blieb nicht erhalten. Munte fertigte zum Beispiel im Jahre 1898 vier Glocken aus Bronze für die Reinoldikirche in Dortmund mit Gewichten von 817, 1.295, 2.088 und 3.168 kg. Sie wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.

Die Schulglocke der Lakeschule aus dem Jahre 1894 mit einem Gewicht von 25 kg wurde dem Heimatmuseum der Stadt Witten übergeben und befindet sich heute im Märkischen Museum. Insgesamt sind sechs noch erhaltene Glocken aus der Gießerei Munte bekannt, vier davon in Witten, eine in Dierdorf und eine in Homberg.

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