Glänzende Pfeffermuschel
Die Glänzende Pfeffermuschel (Abra nitida) ist eine Muschelart aus der Familie der Pfeffermuscheln (Semelidae). Sie kommt auch in der Nordsee vor.
Glänzende Pfeffermuschel | ||||||||||||
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Glänzende Pfeffermuschel (Abra nitida) (aus Adams & Adams 1858: Taf. 105, Fig. 4[1]) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Abra nitida | ||||||||||||
(O. F. Müller, 1776) |
Merkmale
Die leicht ungleichklappigen, abgeflachten, im Umriss eiförmigen Gehäuse werden bis zu 13 Millimeter lang. Sie sind leicht ungleichseitig, die Wirbel sitzen deutlich hinter der Mittellinie in Bezug auf die Gehäuselänge. Der hintere annähernd gerade Dorsalrand ist kürzer als der vordere Dorsalrand, sie bilden jedoch einen stumpfen Winkel zueinander. Das Hinterende ist abgestutzt. Der Vorderrand ist weit und regelmäßig gerundet. Er geht in den zunächst breit gerundeten Ventralrand über, der zum Hinterende annähernd gerade verläuft. Das Ligament liegt intern und extern. Das externe Ligament ist ein kleines braunes Band. Das innere Ligament sitzt auf einem länglichen, löffelähnlichen Chondrophor. Das Schloss weist in der linken Klappe einen kleinen Kardinalzahn auf sowie einen sehr schwachen vorderen und hinteren Lateralzahn. In der rechten Klappe sind zwei Kardinalzähne und je ein schwacher vorderer und hinterer Lateralzahn entwickelt. Es sind zwei Schließmuskeln vorhanden. Die Mantelbucht ist sehr tief und endet etwa in der Mitte zwischen Wirbel und vorderem Schließmuskel.
Die perlmuttrig-schimmernde weiße Schale ist dünnwandig und zerbrechlich. Die Oberfläche ist mit feinen konzentrischen Linien ornamentiert. Das Periostracum ist nur ein sehr dünner Überzug. Der Gehäuseinnenrand ist glatt.
Ähnliche Arten
Die Glänzende Pfeffermuschel ähnelt der Langen Pfeffermuschel (Abra prismatica), ist aber kürzer und kompakter (kleineres Länge-/Höhe-Verhältnis 1,9 zu 2,1)), und die Wirbel sitzen etwas weiter zur Mitte.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Glänzenden Pfeffermuschel reicht vom südlichen Island, Nordnorwegen, entlang der Küsten des Ostatlantiks bis nach Marokko. Sie kommt auch im Mittelmeer sowie in der Nordsee vor.
Sie lebt in schlickigen Böden zwischen wenigen Metern und 4600 Meter Wassertiefe, gewöhnlich bis etwa 200 Meter Wassertiefe.
Taxonomie
Das Taxon wurde 1776 von Otto Friedrich Müller als Mya nitida in die Literatur eingeführt.[2] Sie wird heute allgemein in die Gattung Abra Lamarck, 1818 gestellt. Die Art erscheint in der älteren Literatur auch unter dem jüngeren Synonym Abra intermedia (Thompson, 1845).[3]
Belege
Literatur
- Fritz Gosselck, Alexander Darr, Jürgen H. J. Jungbluth, Michael Zettler: Trivialnamen für Mollusken des Meeres und Brackwassers in Deutschland. Mollusca, 27(1): 3–32, 2009 PDF
- Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969
- Guido Poppe, Yoshihiro Goto: European Seashells Volume 2 (Scaphopoda, Bivalvia, Cephalopoda). 221 S., Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1993 (2000 unv. Nachdruck), ISBN 3925919104 (S. 116)
- Rainer Willmann: Muscheln der Nord- und Ostsee. 310 S., Neumann-Neudamm, Melsungen 1989, ISBN 3-7888-0555-2 (S. 156)
Einzelnachweise
- Henry Adams, Arthur Adams: The genera of recent Mollusca; arranged according to their organization. In three volumes. Tafelband. S.I-CXXXVIII, Taf. I-CXXXVIII (= 1-138), London, Van Voorst, 1858 Online bei www.biodiversitylibrary.org (Taf. 105, Fig. 4a,b).
- Otto Friedrich Müller: Zoologiae Danicae prodromus, seu animalium Daniae et Norvegiae indigenarum characteres, nomina, et synonyma imprimis popularium. S. I-XXXII, 1-274, Havnia/Kopenhagen, Hallager, 1776 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 245)
- MolluscaBase: Abra nitida (da Costa, 1778)