Giovanni II. Cornaro
Giovanni Corner, auch genannt Giovanni Cornaro (* 4. August 1647 in Venedig; † 12. August 1722 ebenda) war der vierte und letzte Doge Venedigs, der aus der Cornaro-Familie stammte. Er war der 111. Doge von Venedig.
Corner war ältester von zwei Söhnen des Federico Corner und der Cornelia Contarini sowie Bruder des Kardinals Giorgio. Zudem war er Enkel von Francesco Cornaro. Aus seiner Ehe mit Laura Corner, einer entfernten Verwandten aus einem ebenso reichen Zweig der Familie, gingen vier Söhne hervor. Giovanni Corners Nachkommen erloschen mit seinem Urenkel Piero Francesco im Mannesstamm. Nachdem er bereits verschiedene politische Ämter ausgeübt hatte – z. B. 1683 Senator, 1691 Gouverneur in Brescia, wurde Giovanni Cornaro im Jahr 1709 zum Dogen von Venedig gewählt. Er galt als unauffällig und politisch wenig ambitioniert, deshalb einigte man sich auf ihn, als Kompromisslösung in einem Streit zwischen den Familien Diedo und Pisani.
In seine Amtszeit fiel der Verlust von Morea (so der mittelalterliche Name des Peloponnes) an die Türken.
Das Grab des Dogen befindet sich in der Familienkapelle der Cornaro in San Nicola da Tolentino.
Literatur
- Renzo Derosas: Corner, Giovanni. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 29: Cordier–Corvo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1983.
- Andrea Da Mosto: I dogi di Venezia, Florenz 2003. ISBN 88-09-02881-3
- Claudio Rendina: I dogi. Storia e segreti. Roma 2003, ISBN 88-8289-656-0
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Alvise Mocenigo II. | Doge von Venedig 1709–1722 | Alvise Mocenigo III. |