Gert Bahner
Gert Bahner (* 26. März 1930 in Neuwiese; † 9. Dezember 2019 in Leipzig) war ein deutscher Generalmusikdirektor und Dirigent. Ab 1980 war er Direktor der Oper in Leipzig.
Leben
Bahner stammte aus der Neuwieser Schlosserfamilie von Kurt und Martha Bahner und hatte ab dem achten Lebensjahr Klavierunterricht. Er besuchte das Gymnasium in Lichtenstein/Sa., wo er das Abitur ablegte. 1949 ging er als Student an die Musikhochschule nach Leipzig, die er bis 1954 besuchte. Erfolgreich absolvierte er die Dirigentenklasse und erhielt noch im gleichen Jahr an der Komischen Oper in Berlin eine Stelle als Solo-Repetitor. 1958 wechselte er als junger Dirigent an das Hans-Otto-Theater nach Potsdam, wo er zum musikalischen Oberspielleiter und später zum Musikdirektor ernannt wurde. 1962 erfolgte seine Berufung als musikalischer Oberspielleiter und Generalmusikdirektor an die Städtischen Bühnen in Karl-Marx-Stadt. Dort leitete er bis 1965 das Orchester des Opernhauses. Danach wurde ihm die Stelle des Ersten Kapellmeisters an der Komischen Oper in Berlin übertragen. 1968 wurde er auch dort zum musikalischen Oberleiter ernannt. Unter seiner Leitung des Orchesters der Komischen Oper in Berlin fanden mehrere Uraufführungen statt, so 1972 eines neuen Klarinettenkonzertes von Manfred Schubert.[1]
1974 wechselte er in dieser Funktion an das Opernhaus nach Leipzig. 1976 übernahm er die Leitung des dortigen Opernensembles und 1980 die Direktion der Oper in Leipzig.
Als Gastdirigent war Gert Bahner u. a. in der Sowjetunion, der ČSSR, in Kuba, in Polen, in Jugoslawien, in Holland, in Österreich und in Schweden tätig. Von 1976 bis 1980 war er auch an der Musikhochschule Leipzig tätig.
Ehrungen
- 1960 Theodor-Fontane-Preis
- 1971 Kunstpreis der DDR
- 1976 Kunstpreis der Stadt Leipzig[2]
Literatur
- Bruno Selig, Horst Rößler: Prominente unserer Heimat. Der Weg von vier Neuwürschnitzern. Der Generalmusikdirektor. In: Der Heimatfreund für das Erzgebirge, 11, 1966, Nr. 10. S. 222–223.
- Fritz Hennenberg: Geschichte der Leipziger Oper. Sax-Verlag, Markkleeberg 2009, ISBN 978-3-86729-045-6.