Germania (Biermarke)
Der Name Germania wurde von einigen Brauereien zuzeiten des deutschen Kaiserreiches oft für Biermarken verwendet, so zum Beispiel von der
- Bremer Germania-Brauerei C. Dressler (1954 von Holsten übernommen)
- Germania-Brauerei Max Hering Chemnitz
- Germania-Brauerei in Hannover (1898–1917),[1] siehe Eisfabrik (Hannover)
- Germania-Brauerei von Joseph Stauff, Köln
- Germania-Brauerei Oschersleben, Walter Görtz
- Brauerei Germania in Wandsbek (1920 von Holsten übernommen)
- Sieg-Rheinischen Germania-Brauerei in Hersel bei Bonn (mittlerweile umgebaut zum Wohnhaus)
- Germania-Brauerei in Dortmund
Die große chinesische Tsingtao-Brauerei wurde 1903 in der deutschen Kolonie Tsing-tau (heute Qingdao) als Germania-Brauerei gegründet.
Mittlerweile werden Biere unter dem Namen Germania als No-Name-Produkt im unteren Preissegment u. a. von der Eichbaum Mannheim gebraut.
Germania-Brauerei Münster
Gegründet wurde die Brauerei am Spiekerhof in Münster, wo die Brautradition seit dem 13. Jahrhundert überliefert ist. 1899 wurde die Brauerei in die Neustadt zur Grevener Straße verlegt, wo die Brauerei stark expandierte und 1926 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.
In der Blütezeit wurden neben dem Export auch das Edel-Pils, das Bockbier und ein Doppelbock sowie das Kraft-Malzbier, alle unter dem Namen Germania vertrieben.[2]
Noch um 1960 gehörte Germania Brauerei F. Dieninghoff GmbH in Münster mit einem Jahresausstoß von 600.000 Hektolitern zu den großen Brauereien des Bundesgebietes.
Das Hauptgebäude der ehemaligen Brauerei wird 1989 in ein Erlebnisbad Germania Therme umgebaut. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führen 2001 zur Schließung der Germania Therme. Am ehemaligen Standort der Brauerei ist bis zum Jahre 2009 unter Integration der denkmalgeschützten Bausubstanz[3] das neue Stadtviertel Germania Campus entstanden.[4]
Einzelnachweise
- Heuweg-Werke, Hannover. Hannoversche Eishaus- und Waren-Einkaufsgesellschaft m.b.H. In: Paul Siedentopf (Haupt-Schriftleitung), Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials): Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahr 1927, Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 91
- Das Brauhaus zum Kiepenkerl in: Westfalenspiegel 1958
- Verzeichnis der Baudenkmäler der Stadt Münster, Stand 30. Juni 2015
- Historie - Home. In: Germania Campus. (germaniacampus.de [abgerufen am 16. August 2017]).