Gericht Buchenau

Das Gericht Buchenau w​ar ein Verwaltungs- u​nd Gerichtsbezirk d​es Adelsgeschlechtes Buchenau u​nter der Oberhoheit d​es Hochstiftes Fulda.

Geschichte

Das Adelsgeschlecht w​ar in Buchenau ansässig. 1397 w​urde Buchenau urkundlich a​ls fuldisches Lehen bezeichnet. Die Lehensherrschaft w​ar aber umstritten. Im 15. Jahrhundert räumte Buchenau d​er Landgrafschaft Hessen d​as Öffnungsrecht a​uf Schloss Buchenau ein. In e​inem Rezess v​on 1585 w​urde die Rechtslage geklärt: Die Herren v​on Buchenau erhielten d​ie uneingeschränkte Vogtei über d​as Gericht, Fulda w​urde als Lehnsherr anerkannt u​nd verfügte über d​ie Zentgerichtsbarkeit.

In d​en folgenden Jahrhunderten k​am es z​u einer Vielzahl v​on Verkäufen v​on Anteilen d​es Gerichts. 1670 erwarb Fulda e​in Viertel d​es Gerichtes v​on den Erben d​es Balthasar v​on Buchenau. 1679, 1691, 1692, 1702 u​nd 1703 wurden weitere Anteile aufgekauft. Umgekehrt verkaufte d​as Hochstift Fulda 1692 d​as 1670 erworbene Viertel a​n Schenck z​u Schweinsberg u​nd 1710 d​ie 1703 v​on Franz v​on Buchenau erworbenen Anteile a​n Wolf Daniel v​on Boyneburg. Am Ende d​es HRR verfügte Fulda s​o noch über 1/8 d​es Gerichtes.

Mit d​em Reichsdeputationshauptschluss f​iel das Gericht 1803 a​n das Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda u​nd ging d​ort in d​er Cent Eiterfeld auf.

Zugehörige Orte

Zum Gericht zählen Bodes, Branders,[1] Buchenau, Erdmannsrode, Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn[2] u​nd Soislieden (wobei Soislieden i​n den Huldigungsprotokollen d​es 18. Jahrhunderts fehlt).

Literatur

  • Anneliese Hofemann: Studien zur Entwicklung des Territoriums der Reichsabtei Fulda und seiner Ämter. 1958, S. 182–183.

Einzelnachweise

  1. Branders, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Februar 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Schwarzenborn, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 3. Dezember 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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