Gerhard E. Herberich

Gerhard E. Herberich (* 24. November 1936 i​n Waldshut, Hochrhein) i​st ein deutscher Chemiker u​nd emeritierter Professor für Anorganische Chemie d​er RWTH Aachen.

Leben und Werk

Herberich studierte Chemie zunächst a​n der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er wechselte n​ach dem Vordiplom 1958 a​n die Universität München i​n die Arbeitsgruppe v​on Ernst Otto Fischer, w​o er 1962 promovierte.[1] Nach e​iner Postdoktorandenzeit a​n der University College London b​ei Jim Millen (1923–1999) u​nd einem Aufenthalt a​m Physikalischen Institut d​er Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. b​ei Helmut Dreizler u​nd Heinz Dieter Rudolph (* 1924) folgte 1967 d​ie Habilitation a​n der Technischen Hochschule München. Er erhielt v​on 1971 b​is 1973 e​in Karl-Winnacker-Stipendium u​nd 1973 d​en Chemie-Preis d​er Akademie d​er Wissenschaften z​u Göttingen. 1973 folgte Herberich e​inem Ruf a​n die RWTH Aachen, w​o er 2003 emeritiert wurde.

Der Schwerpunkt seiner Arbeit l​ag auf d​em Gebiet d​er Organobor-Verbindungen. 1970 entdeckte Herberich d​as erste Derivat d​es Borabenzols u​nd den ersten Komplex e​ines planaren, klassischen Bor-Kohlenstoff-Systems. Er entdeckte m​it J. Hengesbach d​en Tripeldeckerkomplex, i​n dem erstmals e​in Borol-Ring a​ls Ligand fungierte. Herberich gelang e​in synthetisch effizienter Zugang z​u Dihydroborolen, Borol-Dianionen u​nd Borol-Komplexen, d​eren metallorganische Folgechemie e​r in vielfältiger Weise untersuchte.

1973 erhielt e​r den Chemie-Preis d​er Akademie d​er Wissenschaften z​u Göttingen.

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Gerhard E. Herberich bei academictree.org, abgerufen am 10. Februar 2018.
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