Georgi Erichowitsch Langemak
Georgi Erichowitsch Langemak (russisch Георгий Эрихович Лангемак; * 9. Julijul. / 21. Juli 1898greg. in Starobelsk, Russisches Kaiserreich; † 11. Januar 1938 in Moskau, UdSSR) war ein sowjetischer Konstrukteur sowie ranghoher Militäringenieur (des 1. Grades).
Leben
Georgi Langemaks Vater war der Deutsche Erich Langemak, Student der Berliner Universität, die Mutter Maria war Schweizerin. Beide hatten die Staatsbürgerschaft des russischen Zarenreichs angenommen und gingen einem Dienst im Bildungsministerium nach. Der Vater erlangte den Titel eines Staatskommissars. Er erhielt den Sankt-Stanislaus-Orden (2. Grades). Erich verstarb im Jahre 1905. Georgi Langemak beherrschte neben der russischen auch die deutsche und französische Sprache.
Langemak absolvierte 1928 an der Technischen Militärakademie F. E. Dserschinski eine Ausbildung. Im Jahre 1919 trat er bereits der Roten Armee bei, diente dort bei der Küsten-Artillerie. 1934 stieg er zum Chefingenieur und stellvertretenden Geschäftsführer des Volkskommissariats der Verteidigungsindustrie der UdSSR auf. Georgi Langemak gilt als einer der führenden Schöpfer des legendären Mehrfachraketenwerfers Katjuscha – auch Stalinorgel genannt –, der von der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Am 2. November 1937 wurde Langemak verhaftet. Der Grund dafür lautete, der Ingenieur habe Kollegen bespitzelt. Georgi Langemak reichte am 14. November 1937 diesbezüglich ein Schreiben an N. I. Jeschow – den damaligen Chef der sowjetischen Geheimpolizei des NKWD – ein, worin er verlauten ließ, dass er seine Schuld nicht einsehe und die Ingenieure S. P. Koroljow, I. T. Kleimjonow sowie W. P. Gluschko mit antisowjetischen Organisationen kooperieren würden. Schließlich verurteilte man ihn am 11. Januar 1938 zum Tode durch Erschießen.
Im Jahre 1955 rehabilitierte man Georgi Langemak und ernannte ihn offiziell zum Vater der Katjuscha (russ. отец Катюши).
1970 wurde der Mondkrater Langemak[1] nach ihm benannt und 1991 wurde er postum als Held der sozialistischen Arbeit ausgezeichnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- Georgi Erichowitsch Langemak im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS