Georg Vietmeyer

Georg Vietmeyer (* 4. Januar 1864 i​n Pyrmont; † 13. Mai 1940 i​n Bad Pyrmont) w​ar ein deutscher Richter u​nd Reichstagsabgeordneter.

Georg Vietmeyer als Reichstagsabgeordneter 1912

Leben

Georg Vietmeyer i​st der älteste Sohn d​es Bad Pyrmonter Gastwirts Georg Vietmeyer (1824–1880) u​nd Amalie Vietmeyer, geb. Klocke, (1836–1921). Seine beiden jüngeren Brüder, Friedrich-Wilhelm "Willy" Vietmeyer (1865–1938) u​nd Alexander Vietmeyer (1872–1953) gründeten 1899 d​en Pyrmonter Säuerling, Gebrüder Vietmeyer, d​en Vorgänger d​es Bad Pyrmonter.

Vietmeyer besuchte d​ie höhere Bürgerschule i​n Pyrmont, d​as Realprogymnasium i​n Hameln u​nd das Realgymnasium i​n Osnabrück. Er w​ar Hauptmann d​er Reserve d​es 2. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 77 i​n Celle u​nd Inhaber d​er Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse. Er studierte Rechtswissenschaft zunächst a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1886 w​urde er i​m Corps Brunsviga München aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Georg-August-Universität Göttingen. Später w​ar er Amtsgerichtsrat i​n seiner Heimatstadt Pyrmont.

Ab 1912 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Reichstagswahlkreis Waldeck-Pyrmont u​nd die Wirtschaftliche Vereinigung.[2] Sein Mandat w​urde am 17. April 1913 für ungültig erklärt.[3] Der freisinnige Kandidat Otto Nuschke, d​er spätere stellvertretende Ministerpräsident d​er DDR, unterlag i​n der Stichwahl Vietmeyer u​m 153 Stimmen. Die Wahlprüfungskommission beanstandete, w​ie die Wählerlisten geführt wurden u​nd die unrichtige Bezeichnung a​uf dem Wahlzettel a​ls wohnhaft „bei Berlin“ (Nuschke w​ar damals wohnhaft i​n der damals n​och unabhängigen Gemeinde Steglitz), w​as zu e​inem Wahlkampf g​egen den „Berliner“ führte.[4] Der liberale Politiker Friedrich Naumann errang i​n der Nachwahl d​as Mandat.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 171, 32.
  2. Kaiserliches Statistisches Amt (Hg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 102 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  3. Reichstagsprotokoll vom 17. April 1913, 142. Sitzung, Bd. 289, S. 4838ff..
  4. Aktenstücke des Reichstags, Band 301 Nr. 906, S. 1222f..
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