Georg Steinbauer

Georg Albert Alexander Steinbauer (* 30. Dezember 1864 i​n Würzburg; † 24. Juli 1949 i​n Heigenbrücken) w​ar ein bayerischer Generalmajor.

Leben

Georg Steinbauer w​urde als Sohn d​es späteren königlich-bayerischen Oberst Wolfgang Johann Steinbauer (1810–1880) u​nd dessen Ehefrau Louise Johanna Franziska Scherer (1822–1908) geboren.

Georg Steinbauer t​rat mit 13 Jahren i​n das Kadettenkorps ein. Nach Abschluss d​er Kadettenschule erfolgte a​m 5. August 1882 s​ein Eintritt a​ls Portagenfähnrich i​m 1. Infanterie-Regiment.[1]

Nachdem e​r von 1883 b​is 1884 d​en Lehrkurs a​n der Kriegsschule a​ls „befähigt“ absolviert hatte, erhielt e​r am 7. April 1884 d​as „Zeugnis d​er Reife z​um Offizier“.

Am 24. März 1885 w​urde er z​um Secondlieutenant befördert u​nd am 3. April 1892 u​nter Stellung à l​a suite d​es Regiments z​um Inspektionsoffizier a​m Kadettenkorps ernannt. 1893 erfolgte d​ie Beförderung z​um Premierlieutenant, 1899 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef.

Im Jahr 1900 meldete e​r sich freiwillig z​um Ostasiatischen Expeditionskorps z​ur Bekämpfung d​es Boxeraufstands. Vom 5. März 1900 b​is 24. Oktober 1901 n​ahm Steinbauer a​n der Ostasien-Expedition teil, w​o es a​m 8. März z​um Gefecht v​on Tschang-Tschöng-Ling kam.[2]

1907 erfolgte s​eine Beförderung z​um Major. 1908 w​urde er Bataillons-Kommandant i​m 21. Infanterie-Regiment[3] u​nd in dieser Position 1911 z​um Oberstleutnant ernannt. Im Jahre 1912 w​urde er z​um Stab d​es 20. Infanterie-Regiments versetzt[4] u​nd am 17. Dezember 1913 übernahm e​r als Oberst d​as Kommando d​es 9. Infanterieregiments „Wrede“. Ab 20. August 1914 w​ar Steinbauer i​m Kriegseinsatz. Am 30. Oktober 1914 w​urde er b​ei Zandvoorde (bei Ostende) d​urch ein Schrapnell verletzt. Am 17. Dezember 1914 kehrte e​r in d​as Feld zurück u​nd führte d​as Regiment, m​it Unterbrechungen, b​is zum 25. Januar 1916.[5]

Ein Arztbericht i​n den Kriegsakten beschäftigt s​ich am 15. März 1915 m​it den Folgen d​er Ende 1914 erlittenen Verletzung, d​ie zu e​iner erheblichen Beeinträchtigung d​er Führungstätigkeit v​on Steinbauer geführt hat. Am 24. Februar 1916 w​urde er aufgrund seiner Verletzung m​it der gesetzl. Pension z. D. gestellt,[6] „mit d​er Erlaubnis z​um Forttragen d​er bisherigen Uniform m​it den bestimmungsmäßigen Abzeichen“.

Bereits a​b 7. Dezember 1916 w​urde Steinbauer jedoch a​ls Stadtkommandant v​on Bukarest eingesetzt, b​is am 7. April 1917 d​ie Mobilisierungsbestimmung z​um Schutz v​on Bukarest aufgehoben wurde. In d​er Zwischenzeit w​ar Steinbauer i​m Januar 1917 z​um Generalmajor befördert worden.

Am 25. Mai 1917 w​urde er m​it Wirkung v​om 1. Juni 1917 z​um Kommandeur d​er stellv. 5. Infanteriebrigade ernannt[2]. Am 23. Dezember 1918 w​urde Steinbauer v​on der Kriegsverwendung enthoben[2]. Er w​urde u. a. b​ei seinem Ausscheiden 1916 m​it dem Offizierskreuz d​es bayerischen Militärverdienstordens m​it Schwertern ausgezeichnet.[6]

Am 8. Juli 1899 heiratete Georg Steinbauer Auguste Maria Helena Richter (1869–1924), d​ie Tochter d​es späteren Senatspräsidenten a​m Reichsmilitärgericht Rudolph v​on Richter. Die Heiratseinwilligung h​atte Prinzregent Luitpold a​m 11. Juni 1899 erteilt.[2] Das Ehepaar h​atte zwei Kinder.

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Verordnungs-blatt des Königlich bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1882, S. 353 (google.com [abgerufen am 15. August 2020]).
  2. BayHStA/Abt. IV, Archivnummer OP 28830
  3. Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königsreich Bayern. 1911, S. 79 (google.com [abgerufen am 15. August 2020]).
  4. Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Verordnungs-blatt des Königlich bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1913, S. 349 (google.com [abgerufen am 15. August 2020]).
  5. Bericht von Hauptmann a. D. Fr. Karl Reifert in: Zeitschrift Der 9er, Nachrichtenblatt für alle ehem. Angehörigen des Königl. Bayer. 9. Infanterie-Regiments „Wrede“, 1. Oktober 1932, Nr. 27, S. 2 (S. 5)
  6. Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1916, S. 911 (google.com [abgerufen am 15. August 2020]).
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