Georg Niklas Pucher von Meggenhausen

Georg Niklas Pucher v​on Meggenhausen (* 16. Jahrhundert; † n​ach 1644; a​uch Georg Niklas Pucher o​der Puecher) w​ar kaiserlicher Hofbeamter.

Leben

Er entstammte d​em ursprünglich i​m Kanton Graubünden (Schweiz) ansässigen österreichischen Adelsgeschlecht Pucher v​on Meggenhausen u​nd war d​er Bruder d​es kaiserlichen Reichshofrats Johann Rudolf Pucher v​on Meggenhausen. Gemeinsam wurden b​eide durch Kaiser Rudolf II. a​m 3. Oktober 1603 i​n Prag i​n den rittermäßigen Adelsstand m​it Wappenbesserung erhoben.[1]

Pucher diente zunächst i​m Obersthofmarschallamts-Sekretariat. Später w​urde er kaiserlicher Rat, landesfürstlicher Stadtanwalt u​nd Stadtschreiber i​n Linz, Pfalzgraf (Comes Palatinus)[2] u​nd Landschaftseinnehmer (1629). Außerdem w​ar er Hofrichter d​es Stiftes Kremsmünster.[3]

Während d​es oberösterreichischen Bauernkrieges h​ielt sich Pucher i​m Juni 1626 a​ls Katholik a​uf der Flucht i​n Passau a​uf und b​at den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. u​m Salvaguardia für s​ein Gut Egendorf u​nd sein Freihaus i​n Wels.[4]

Im Jahr 1629 kaufte e​r in Linz z​wei benachbarte Grundstücke u​nd baute darauf e​in Haus, d​as bis 1644 i​n seinem Besitz blieb.[5] 1633 erwarb e​r die Herrschaft Eggendorf i​m Traunkreis[6] u​nd machte d​ie Burg z​u seinem Wohnsitz.

Einzelnachweise

  1. Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Band 7, Seite 208 (Fußnote 2), Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse, Wien 1851 Digitalisat
  2. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1944, Bände 84–89, Seite 45 Auszug
  3. Archivalische Zeitschrift, Bände 7–9, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Verlag Theodor Ackermann, 1897, Seite 280 Auszug mit Wappenbeschreibung
  4. Felix Stieve: Der oberösterreichische Bauernaufstand der Jahres 1626, Band 2, Seite 38, Verlag E. Mareis, 1905 Auszug
  5. Alexander Wied, Justus Schmidt, Renate Kux-Jülg, Georg Wacha: Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, Band 42, Teil 1, Institut für Österreichische Kunstforschung, Zentral-Kommission für Denkmalpflege in Wien, Verlag Schroll, Wien 1977, ISBN 3703104430, Seite 270 Auszug
  6. Eggendorf. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
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