Georg Leberecht von Wilcke

Georg Leberecht Wilcke, a​uch Wilke (* 6. März 1699 i​n Herzberg (Elster); † 2. Dezember 1761 i​n Dresden) w​ar ein kursächsischer Hof- u​nd Regierungsrat, Jurist, Kabinettsrat u​nd Archivar.

Leben

Er w​ar Sohn d​es Georg Lebrecht Wilcke (* 30. Januar 1666 i​n Meißen; 18. Februar 1756 ebenda), Doctor theologiae, Superintendent u​nd Domprediger i​n Meißen, u​nd der Sophie Elisabeth Wildvogel (* 5. September 1676 i​n Dresden; † 21. Mai 1748 i​n Meißen). Sein Vater stammte v​on dem Pädagogen Johann Georg Wilcke u​nd Maria Barthels a​us Prettin ab. Seine Mutter w​ar eine Tochter d​es Juristen Christian Wildvogel, Rechtskonsulent i​n Dresden u​nd später Konsistorial- u​nd Kommissionsrat d​es Herzogtums Merseburg i​n Halle (Saale), u​nd seiner Frau Rebekka Alemann.[1]

Wilcke studierte zunächst Jura u​nd erlangte d​en Doktor d​er Rechte. 1726 w​urde er herzoglicher sachsen-merseburgischer Rat u​nd Kammersekretär, später Hofrat i​m Geheimen Kammerkollegium. 1729 heiratete e​r in Merseburg Catharina Elisabeth Streitel, Tochter d​es kursächsischen u​nd fürstlichen Leibarztes Johann David Streitel.[1]

Nachdem d​ie Linie Sachsen-Merseburg 1738 ausgestorben war, w​urde Wilcke kursächsischer titulierter Hof- u​nd Justizrat. 1740 u​nd 1745 w​ar er Geheimer Referendar b​eim Reichsvikariatsgericht. Im November 1741 w​urde er Wirklicher Hof- u​nd Justizrat b​ei der Landesregierung.[2]

Am 13. November 1755 w​urde Georg Leberecht Wilcke nobilitiert (Reichsadel Wien) u​nd hieß v​on da a​n „von Wilcke“. Seine kursächsische Anerkennung erfolgte a​m 20. Dezember 1755. Er w​ar Herr a​uf Paußnitz b​ei Strehla.

Georg Leberecht v​on Wilcke w​ar von 1753 b​is zu seinem Tod i​m Jahr 1761 Direktor d​es Geheimen Archivs i​n Dresden.[2]

Literatur

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2: Biographisches Lexikon. Saur, München u. a. 1992, ISBN 3-598-10605-X.
  • Kurt Wensch: Archivgeschichte und Genealogie: zur sozialen Herkunft leitender sächsischer Archivare. In: Beiträge zur Archivwissenschaft und Geschichtsforschung. hrsg. mit Unterstützung der Historischen Kommission der Sächsischen Akad. der Wiss. zu Leipzig von Reiner Groß und Manfred Kobuch, Böhlau, Weimar 1977, S. 155.

Einzelnachweise

  1. Kurt Wensch: Archivgeschichte und Genealogie: zur sozialen Herkunft leitender sächsischer Archivare. S. 155.
  2. Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2, Saur, München u. a. 1992, S. 666.
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