Georg Frey

Georg Frey (* 3. April 1902 i​n München; † 28. August 1976) w​ar ein deutscher Textilfabrikant (Firma Lodenfrey) u​nd Käfersammler.

Georg Frey absolvierte 1921 d​as Wilhelmsgymnasium München.[1] 1927 promovierte e​r an d​er Universität Erlangen z​um Dr. phil.

Frey brachte e​ine große Sammlung v​on über z​wei Millionen Käfern zusammen. Für d​ie Betreuung seines Privatmuseums (Museum G. Frey), zunächst i​n München, später i​n Tutzing, beschäftigte e​r drei b​is fünf Mitarbeiter. Frey begründete a​uch die Reihe Entomologische Arbeiten a​us dem Museum G. Frey, d​ie bis 1987 i​n 56 Bänden erschien.

Seine Sammlung w​urde 1986 v​on seiner Witwe a​n das Naturhistorische Museum i​n Basel verkauft.

Mit seinem Unternehmen Loden-Frey profitierte e​r wie andere Großbetriebe a​uch als Uniformlieferant v​on den „Arisierungen“ u​nd dem Einsatz v​on KZ-Häftlingen u​nd Kriegsgefangenen.[2]

Nach dem Krieg erklärte Georg Frey in Hinblick auf sein Engagement in NS-Organisationen u. a.: „Mit meiner religiösen Überzeugung schien dieser Einfluss nicht im Widerspruch zu stehen, da gerade damals der Abschluss des Konkordats erfolgte und auch kirchliche Kreise keine Bedenken äußerten.“[3]

Literatur

  • Gerhard Scherer: Dr. h. c. Georg Frey. Die Entomologie war sein Leben 1902–1976. In: Entomologische Arbeiten aus dem Museum G. Frey. 27. 1976, S. VII–XXII (mit Schriftenverzeichnis), zobodat.at [PDF]

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht des Wilhelms-Gymnasiums München 1920/21.
  2. DIE ZEIT Online, 2006
  3. Zu Loden-Frey in der NS-Zeit
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