Georg Eberle

Georg Eberle (* 30. April 1787 i​n Bozen; † 4. Januar 1855 i​n Krakau) w​ar ein österreichischer Feldmarschall-Leutnant u​nd Festungsbaumeister.

Leben

Eberle absolvierte e​ine Ausbildung a​n der Genie-Akademie, d​ie er 1808 beendete. Bereits i​m Mai 1809 i​st er a​ls Oberleutnant i​m österreichischen Geniekorps z​u finden u​nd nimmt a​m Anteil a​m Feldzug, w​obei er b​ei der Erbauung u​nd Verteidigung d​es Brückenkopfes v​on Preßburg eingesetzt wird. In d​en Jahren 1813 u​nd 1814 n​immt er a​n den Feldzügen i​n Italien t​eil und 1815 leitet e​r den Bau d​er Verteidigungsanlagen v​on Comacchio. 1818 w​ar er i​n Rastatt a​n den Planungen d​er Festung beteiligt u​nd wurde d​ann in d​er Festung Mainz eingesetzt, w​o er z​um Major befördert wurde. 1834 wechselte e​r als Festungsbaudirektor n​ach Nauders u​nd wurde d​ann 1841 Festungsbaudirektor d​er neu z​u erbauenden Bundesfestung Rastatt.

Eberle w​urde zum Oberst befördert u​nd 1848 v​om Reichsverweser, Erzherzog Johann, z​um provisorischen Direktor d​er Abteilung für Festungsangelegenheiten i​m Kriegsministerium d​er provisorischen Zentralgewalt ernannt. 1849 w​urde er Generalmajor u​nd arbeitete für d​ie Militär-Zentralkommission d​es Deutschen Bundes. 1851 w​urde er schließlich Feldgenie-Direktor d​er 4. Armee u​nd im Juni 1854 Stadt- u​nd Festungskommandant v​on Krakau (ab Oktober a​ls Feldmarschall-Leutnant), w​o er bereits e​in halbes Jahr später verstarb.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Eberle, Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 411 f. (Digitalisat).
  • Brigitte Mazohl, „Eigentlich habe ich hier keine Heimat...“ – Zu den Briefen des Bozner Festungsbaumeisters Georg Eberle (1787–1855), in: Grafschaft Tirol – Terra Venusta. Studien zur Geschichte Tirols, insbesondere des Vinschgaus. In Würdigung der Kulturarbeit von Marjan Cescutti, hg. v. G. Mühlberger u. M. Blaas, Schlern-Schriften, Innsbruck, Bozen 2007, S. 271–284.
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