Geophon
Als Geophone bezeichnet man elektro-mechanische Wandler, die Bodenschwingungen in analoge Spannungssignale umwandeln.
Anwendung
Sie werden angewendet im Bergbau zur Lagerstättensuche mittels Vibroseismik, zum Aufspüren von Bruchstellen in Wasserdruckleitungen durch Abhören, sowie in der Bautechnik zur Baugrunduntersuchung (Vibroseismik). Die Stadt München verlegte ab 2015 Geophone zur Bestimmung eines Standorts für eine neue Geothermieanlage.[1]
Aufbau
Geophone bestehen im Wesentlichen aus einer Spule und einem Permanentmagneten, die durch eine Feder gekoppelt sind. Eine Bodenbewegung führt zu einer Relativbewegung zwischen Spule und Magnet. Proportional zur Geschwindigkeit dieser Relativbewegung wird in der Spule eine Spannung induziert.
Geophone ähneln in ihrem Aufbau den Seismographen. Sie werden zur Registrierung der refraktierten bzw. reflektierten Wellen in der Seismik verwendet.
Kennwerte
Geophone haben Empfindlichkeiten um die und können sehr rauscharm sein (besser als −180 dB (Geschwindigkeit) bei 10 Hz).
Einzelnachweise
- Sebastian Krass: Was hinter den orangefarbenen Kabeln steckt. Süddeutsche Zeitung, 16. Dezember 2015, abgerufen am 6. Februar 2017.