Geisbock

Geisbock w​ar ein Ortsteil i​m Stadtteil Hand d​er Stadt Bergisch Gladbach i​m Rheinisch-Bergischen Kreis. Er bildet mittlerweile m​it Duckterath e​inen geschlossenen Siedlungsbereich, s​o dass e​r nicht m​ehr als eigenständiger Ortsteil wahrgenommen wird.

Geisbock
Geisbock (Bergisch Gladbach)

Lage von Geisbock in Bergisch Gladbach

Lage und Beschreibung

Geisbock l​ag hauptsächlich i​n der Umgebung d​er heutigen Häuser Duckterather Weg 62 u​nd 64. Auf d​em Hof Duckterather Weg 64 befand s​ich lange Zeit e​ine Deckstation für Ziegen. Eine frühere Gastwirtschaft w​ar nach d​em Ortsteil benannt.

Geschichte

Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Geisber. Aus i​hr geht hervor, d​ass Geisbock z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Paffrath i​m Kirchspiel Paffrath war.[1]

Unter d​er französischen Verwaltung zwischen 1806 u​nd 1813 w​urde das Amt Porz aufgelöst u​nd Geisbock w​urde politisch d​er Mairie Gladbach i​m Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten d​ie Preußen d​ie Mairie z​ur Bürgermeisterei Gladbach i​m Kreis Mülheim a​m Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, d​ie dann 1863 d​en Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 u​nd auf d​er Preußischen Uraufnahme v​on 1840 a​ls Geisbock verzeichnet. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st er a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Geisbock verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategoriePolitische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[2] HofstelleBürgermeisterei Gladbach, Kirchspiel Paffrath (Geisbach bezeichnet)
1830[3] 8HofstelleBürgermeisterei Gladbach, Pfarrgemeinde Paffrath
1845[4] 21 3 HofstelleBürgermeisterei Gladbach, Pfarre Gronau
1871[5] 11 2 OrtschaftStadt Bergisch Gladbach / Bürgermeisterei Bergisch Gladbach
1885[6] 19 3 OrtschaftStadt Bergisch Gladbach / Bürgermeisterei Bergisch Gladbach
1895[7] 21 4 OrtschaftStadt Bergisch Gladbach / Bürgermeisterei Bergisch Gladbach
1905[8] 75 8 OrtschaftStadt Bergisch Gladbach / Bürgermeisterei Bergisch Gladbach, katholische Pfarre Bergisch Gladbach

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  2. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
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