Geißler von Dieskau (Geheimer Rat)
Geißler von Dieskau, zeitgenössisch meist von Dießkau, (* 28. Januar 1654 in Knauthain; † 26. Mai 1718 in Leipzig) war ein kursächsisch-polnischer Beamter. Er war bis 1714 Amtshauptmann in Düben und zugleich Obersteuereinnehmer. Später wurde er Geheimer Rat und ab 1714 Kreishauptmann des Leipziger Kreises.
Leben
Er stammte aus dem meißnischen Adelsgeschlecht von Dieskau und war der Sohn des Rittergutsbesitzers Carl von Dieskau auf Zschepplin, Knauthain, Kleinzschocher, Lochau und Trebsen.
Nach dem Tod des Vaters übernahm er das Rittergut Zschepplin, das nach seinem Tod an den Sohn Hans fiel, der Kammerherr am Hof in Dresden war und ohne männliche Lehnserben 1750 starb. Sein gleichnamiger Sohn Geißler wurde Landkammerrat.
Er war seit 1688 mit Erdmuthe Dorothea geb. von Ende (1668–1753) verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Erdmuthe Sophie von Dieskau war von 1719 bis 1721 die Mätresse von August dem Starken.
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke, Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 2, S. 485ff
- Christian Gottlob Lorenz: Die Stadt Grimma im Königreiche Sachsen, historisch beschrieben, Band 2: Der historischen Beschreibung Grimma's dritte Abtheilung. Dyk, Leipzig 1856, S. 976 (online).