Gediz
Der Gediz (auch Gediz Nehri), der antike Hermos, ist ein Fluss in der Türkei im westlichen Kleinasien und ist mit 405 km nach dem Großen Mäander das zweitlängste Gewässer der Region.
Gediz Gediz Nehri antike Namen: Hermos, Hermus | ||
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Daten | ||
Lage | Izmir, Kütahya, Manisa, Uşak (Türkei) | |
Flusssystem | Gediz | |
Quelle | am Murat Dağı 38° 55′ 30″ N, 29° 44′ 12″ O | |
Quellhöhe | ca. 2000 m | |
Mündung | Golf von Izmir 38° 35′ 18″ N, 26° 48′ 57″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | ca. 2000 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,9 ‰ | |
Länge | 341 km[1] | |
Einzugsgebiet | 17.500 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Alaşehir Çayı, Sart Çayı, Nil Çayı | |
Rechte Nebenflüsse | Deliniş Çayı, Selendi Çayı, Gördes Çayı, Kum Çayı | |
Durchflossene Stauseen | Demirköprü-Talsperre | |
Mittelstädte | Manisa | |
Kleinstädte | Sardes |
Der Fluss entspringt im Bergland von Lydien zwischen der Gebirgsstadt Gediz und dem Murat Dağı (2309 m), wo auch der Große Mäander seinen nördlichen Quellfluss Banaz Çayı hat. Nach knapp 300 km erreicht er bei der antiken Ruinenstadt Sardes das breite Ost-West-Tal, durchfließt Manisa und mündet 30 km nordwestlich von Izmir und 10 km südöstlich von Foça in den Golf von Izmir.
Das Mündungsgebiet des Gediz bildet ein über 20 km breites Flussdelta, das sich im Laufe der Geschichte – wie auch die des Großen und Kleinen Mäander – merklich in Richtung Meer ausgedehnt hat. Das südliche Delta (gegenüber Izmir) bildet ein ausgedehntes Sumpfgebiet.
In vorzeitlichen Ablagerungen des Flusses wurde das bislang älteste, sicher datierte Steinzeitwerkzeug auf türkischem Boden entdeckt, ein rund 1,2 Millionen Jahre altes bearbeitetes Fragment.[2]
Weblinks
- Landsat-Satellitenbild-Serien „Satellitengeographie im Unterricht“, Streifen 07: Gediz, 08: Izmir, 09: Menderes
- Landwirtschaftliche Bewertung des Gediz-Beckens mit klimatischen Diagrammen (englisch)
Einzelnachweise
- Artikel Gediz in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- D. Maddy et al.: The earliest securely-dated hominin artefact in Anatolia? In: Quaternary Science Reviews. Band 109, 2015, S. 68–75, doi:10.1016/j.quascirev.2014.11.021