Galșa

Galșa (deutsch: Galscha, ungarisch: Galsa) ist ein Dorf im Kreis Arad, Banat, Rumänien. Galșa gehört zur Gemeinde Șiria.

Galșa
Galscha
Galsa

Hilfe zu Wappen
Galșa (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Arad
Gemeinde:Șiria
Koordinaten: 46° 17′ N, 21° 39′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner:2.178 (2011)
Postleitzahl: 317341
Telefonvorwahl:(+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen:AR
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Dorf
Römisch-katholische Kirche Galșa
Orthodoxe Kirche Galșa

Geografische Lage

Galșa liegt etwa ein Kilometer nördlich von Șiria auf einem Hang der letzten Ausläufer des Zarand-Gebirges. Durch die Mitte des Dorfes führt die Landstraße PăulișPâncota. Die Ortschaft verfügt auch über einen Anschluss an das Eisenbahnnetz über die Strecke AradIneu.

Nachbarorte

Sântana Zârand Pâncota
Zimandu Nou Mâsca
Șiria Cladova Agrișu Mare

Geschichte

Galșa wurde 1214 erstmals urkundlich erwähnt. 1439 war Galșa ein Marktort. Im Jahre 1720 lebten fünfzig Familien in Galscha. 1732 siedelte die Wiener Hofkammer Deutsche im Ort an. Seit dem 19. Jahrhundert fanden ständig Zuwanderungen aus Alt- und Neu-Sanktanna statt.

Seit 1835 ist der Weinbau in Galșa ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die beliebtesten Sorten sind Muskat-Ottonel, Königliche Mädchentraube und Riesling. 1891 wurde die Ernte durch die Reblaus vernichtet. Es kam zu Unruhen im Dorf. Bauern und Tagelöhner besetzten das Rathaus. Die beiden Winzer und achtzehn weitere Personen wurden festgenommen und verhaftet.

Heute gehört das Weinbaugebiet von Galșa zu den Arader Weinbergen (rumänisch: „Podgoria Aradului“).

Demografie

In Galșa stellten die Rumänen schon immer einen Anteil von zwei Drittel der Dorfbewohner. 1880 stellten die Deutschen einen Bevölkerungsanteil von nur 5 Prozent. Ihre Zahl stieg allmählich bis 1940, als sich von den 2.369 Einwohnern 377 Personen als deutsche Volkszugehörige registrieren ließen; demnach betrug ihr Anteil damals 16 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Aber auch noch im Jahre 1977 wurden in Galscha 326 Deutsche gezählt, die hier neben 1.433 Rumänen, 284 Ungarn, 198 Roma und 3 Sonstigen lebten. Bei der Volkszählung vom Januar 1992 bekannten sich von den 1993 Einwohnern 127 Personen als Deutsche.[1]

Volkszählung[2] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880159710663988350
19102519162459428912
1930216314833623126
197722441433284326201
19921993161619112759
20022174182215257143

Siehe auch

Literatur

  • Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.

Einzelnachweise

  1. banater-aktualitaet.de (Memento des Originals vom 20. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.banater-aktualitaet.de, Anton Zollner: Durch gewesene deutsche Dörfer im Banat
  2. kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880 - 2002
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