GC-Gruppe
Die GC Großhandels Contor GmbH, kurz GC-Gruppe, ist ein Verbund von Großhandelsunternehmen für Waren der Haustechnik, das 1975 gegründet wurde. Holding der Unternehmensverbindung ist die Cordes & Graefe KG in Bremen.
GC-Gruppe | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1975 |
Sitz | Bremen, Deutschland |
Leitung | Thomas Werner, André Wedemeyer, Uwe Niederprüm |
Mitarbeiterzahl | 22.000 |
Branche | Haustechnik-Großhandel, Elektro, Dachtechnik, Tiefbau und Industrietechnik |
Website | www.gc-gruppe.de |
Struktur, Leitung, Tätigkeitsfelder
Die GC-Gruppe umfasst mehr als 100 selbständige Partnerhäuser und ist in Deutschland und 14 weiteren europäischen Ländern (Norwegen, Niederlande, Belgien, Bulgarien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen, Spanien, Italien) vertreten. Sie bietet Dienstleistungen und Produkte für die gesamte Haustechnik aus den Bereichen Sanitär, Heizung, Klima/Lüftung, Elektro, Installation, Dachtechnik sowie Tiefbau und Industrietechnik. Alle Partnerhäuser der GC-Gruppe stehen unter der Führung persönlich haftender Gesellschafter und sind mit mehr als 850 Standorten deutschlandweit vernetzt. Neben den Haupthäusern gehören dazu die Abholexpressläger für die konzessionierten Fachhandwerker, sowie 260 ELEMENTS-Fachausstellungen im Bereich Sanitär, Heizung und Energie. Die Tochterfirmen HTI, EFG, DTG und ITG sind der GC-Gruppe angeschlossen, mit der G.U.T.-Gruppe, einem Großhandelsverbund für Gebäude- und Umwelttechnik, kooperiert die GC-Gruppe in verschiedenen Bereichen, unter anderem im Marketing, in der EDV und der Logistik.
Unternehmensleitung
Die Cordes & Graefe KG in Bremen – die Holding der GC-Gruppe – wird von den Gesellschaftern Thomas Werner, André Wedemeyer und Uwe Niederprüm geführt.
Geschichte
Gründung
Am 1. November 1921 gründeten August Cordes und Alfred Graefe in Bremen den Röhrengroßhandel Cordes & Graefe. Der verkaufte zunächst nur ein Produkt: Röhren. Nach dem Rückzug von Heinz Graefe aus dem Unternehmen übernahm 1933 Friedrich Carl Hollweg einen Anteil. August Cordes wiederum vermachte seinem Sohn "Hans" Cordes kurz darauf Anteile des Unternehmens. Hollweg und Cordes gaben dem Unternehmen die entscheidende neue Ausrichtung und bauten den Röhrenhandel erfolgreich zum Großhandel für Haustechnik aus.
Kriegs- und Nachkriegszeiten
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Unternehmen durch Bomben fast vollständig zerstört. Lediglich ein kleiner Röhrenbestand war in den Kriegswirren gerettet und aufs Land verlagert worden und ermöglichte die Weiterarbeit. Um die Kundenwünsche noch besser abdecken zu können, erweiterte Cordes&Graefe früh das Sortiment um Sanitär-Produkte. Mit dem Bereich Heizungen und Warmwasser erfolgte in den 1950er Jahren eine Angebotserweiterung und bald auch im Bereich Klima- und Lüftungsanlagen. Es folgten später die Produkte aus dem Bereich Dach- und Elektrotechnik.
GC-Gruppe
In den 1950er/1960er Jahren folgte ein Generationenwechsel bei Cordes & Graefe. Uwe Hollweg rückte 1956 an die Spitze des Unternehmens, das er zunächst gemeinsam mit seinem Vater Friedrich-Carl als persönlich haftender Gesellschafter lenkte. Zehn Jahre später folgte ihm sein Bruder Klaus Hollweg.
1966 fiel mit der Vertriebsweg-Erklärung die wichtigste firmenpolitische Entscheidung. Cordes&Graefe legte damit den 3-stufigen Vertriebsweg fest und konzentrierte sich ausschließlich auf den Verkauf an Fachhandwerker. In den nächsten Jahren folgten die ersten Firmenbeteiligungen an anderen Handelsunternehmen.
1975 wurde in Bremen die GC-Gruppe als Fachgroßhandel für Haustechnik gegründet bestehend aus den Familienunternehmen Cordes & Graefe Bremen, Wilhelm Gienger GmbH München und Kornwestheim Stuttgart sowie den Kooperationspartnern Gottschall & Sohn Düsseldorf. Dabei setzten sie von Anfang an auf ein dezentrales Modell, das die individuelle Verantwortung vor Ort aber den jeweiligen Häusern beließ. Schon 1976 kamen mehrere Firmen dazu, unter anderem die HS-C Hempelmann KG.
In den 1980ern und 1990ern expandierte die GC-Gruppe und nahm 1988 erst die Krupp Haustechnik, 1998 dann die Mannesmann Haustechnik und 1999 die Handelshäuser des Heizungsherstellers Brötje in den Verbund auf. 1994 erfolgte die Ausgliederung der Aktivitäten im Bereich Tiefbau und Industrietechnik. Die Firma Handel für Tiefbau und Industrietechnik (HTI) wurde gegründet. Seit 2002 wurden auch die Elektro-Aktivitäten in der EFG-Gruppe sowie der Spezialbereich Dachtechnik in der DTG-Gruppe zusammengefasst, 2020 folgte die ITG-Gruppe als Industrietechnik-Großhandel.
Einzelnachweise