Günther Witteck

Günther Witteck (* 5. April 1928 i​n Dresden) i​st ein ehemaliger deutscher Politiker (SED). Er w​ar Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Dresden.

Leben

Witteck entstammte e​iner Arbeiterfamilie u​nd erlernte v​on 1942 b​is 1944 i​n Görlitz d​en Beruf d​es Elektromaschinenbauers. 1945 w​urde er z​um Reichsarbeitsdienst, d​ann zur Wehrmacht eingezogen. Von 1945 b​is 1947 w​ar er a​ls Elektriker i​n Niedersedlitz tätig.

Er t​rat im November 1945 d​er KPD b​ei und w​urde 1946 Mitglied d​er FDJ u​nd der SED. Von 1947 b​is 1948 wirkte e​r als FDJ-Funktionär i​m Kreis Dippoldiswalde, zuletzt a​ls Zweiter Sekretär d​er dortigen FDJ-Kreisleitung. Von 1948 b​is 1949 w​ar e​r politischer Mitarbeiter bzw. Abteilungsleiter d​er Kreisleitung Dippoldiswalde. 1949 besuchte e​r fünf Monate l​ang die Landesparteischule Sachsen i​n Ottendorf.

Von 1950 b​is 1952 w​ar er Pressereferent b​eim Amt für Information d​er sächsischen Landesregierung, d​ann von 1952 b​is 1954 hauptamtlicher Parteisekretär d​er Betriebsparteiorganisation (BPO) d​er SED b​eim Vorsitzenden d​es Rates d​es Bezirkes Dresden. Von 1954 b​is 1960 leitete e​r die Abteilung Sicherheit d​er SED-Bezirksleitung Dresden. Von Juni 1960 b​is Januar 1961 fungierte e​r als Erster Stellvertreter d​es Vorsitzenden u​nd war d​ann von Februar 1961 b​is März 1963 Vorsitzender d​es Rats d​es Bezirkes Dresden. Zwischen März 1963 u​nd September 1966 absolvierte e​r ein Studium a​n der Parteihochschule b​eim ZK d​er KPdSU i​n Moskau m​it dem Abschluss a​ls Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Von 1966 b​is 1969 w​ar er Stellvertreter d​es Ministers für Anleitung u​nd Kontrolle d​er Bezirks- u​nd Kreisräte. Von 1969 b​is 1982 wirkte e​r als stellvertretender Leiter d​er Abteilung für Staats- u​nd Rechtsfragen i​m ZK d​er SED. Von Juli 1982 b​is Dezember 1989 w​ar er erneut Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Dresden s​owie Mitglied d​es Sekretariats d​er Bezirksleitung Dresden d​er SED.

Im März 1990 t​rat er i​n den Vorruhestand.

Am 9. August 1995 w​urde er d​urch die 4. Große Strafkammer d​es Landgerichts Dresden n​ach einer Anklage w​egen »Anstiftung z​ur Wahlfälschung a​ls Vorsitzender d​er Wahlkommission d​es Bezirkes Dresden während d​er Kommunalwahlen a​m 7. Mai 1989« zu e​iner Freiheitsstrafe v​on neun Monaten a​uf Bewährung verurteilt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 1019.
  • Mario Niemann, Andreas Herbst (Hrsg.): SED-Kader: die mittlere Ebene. Biographisches Lexikon der Sekretäre der Landes- und Bezirksleitungen, der Ministerpräsidenten und der Vorsitzenden der Räte der Bezirke 1946 bis 1989. Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76977-0, S. 527f.
  • Andreas Herbst: Witteck, Günther. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
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