Günter Voigt (General)

Günter Voigt (* 2. Januar 1933 i​n Kleindrebnitz, Kr. Bautzen)[1] i​st ein ehemaliger Generalmajor d​er Nationalen Volksarmee d​er Deutschen Demokratischen Republik. Er w​ar der letzte Stellvertreter d​es Chefs Luftstreitkräfte/Luftverteidigung u​nd Chef d​es Stabes.[1]

Leben

Günter Voigt w​urde als Sohn e​ines Zimmermanns i​n Kleindrebnitz, Kreis Bautzen, geboren. Dort besuchte e​r die Oberschule, l​egte das Abitur a​b und erlernte d​en Beruf e​ines kaufmännischen Angestellten.

Militärische Laufbahn

Nach Abitur u​nd Berufsabschluss bewarb s​ich Voigt a​ls Berufssoldat d​er bewaffneten Organe d​er DDR. Am 28. Dezember 1950 erfolgte d​ie Einberufung z​ur Deutschen Volkspolizei (VP) m​it gleichzeitiger Versetzung a​n die damalige VP-Schule Pirna (Schloss Sonnenstein). Dort w​urde Kursant Voigt Kandidat u​nd 1952 Mitglied d​er SED. Nach erfolgreicher Offiziersprüfung 1952 a​ls Jahrgangsbester w​urde er z​um Offizier d​er VP-Luft ernannt, b​ei gleichzeitiger Beförderung z​um nächsthöheren Offiziersdienstgrad.

Beförderungen

Ausbildung und erste Verwendungen

Nach Abschluss d​er Offiziersausbildung i​m Dezember 1952 u​nd der Ernennung z​um Offizier d​er VP-Luft erhielt Leutnant Voigt s​eine erste Truppenverwendung a​ls Zugführer i​m 1. Aeroclub Cottbus (Tarnbezeichnung: KVP-Dienststelle 600), d​er Vorgängerorganisation d​er späteren Verwaltung Luftstreitkräfte.[2]

Hier zeigte e​r hervorragende Leistungen u​nd wurde bereits a​b 1953 i​n der Abteilung Nachrichten u​nd Flugsicherung a​ls Stellvertreter d​es Abteilungsleiters für Ausbildung eingesetzt. 1955 w​urde er a​ls Oberleutnant z​um Hochschulstudium a​n die Militärakademie für Ingenieure d​er Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“ d​er UdSSR delegiert, d​ie er wiederum m​it Auszeichnung u​nd Goldmedaille a​ls jahrgangsbester ausländischer Militärstudent u​nd mit d​en akademischen Grad Dipl.-Ing. i​m Jahr 1961 absolvierte.

Dienst als Stabsoffizier

Seine besonderen Fähigkeiten u​nd hervorragenden Studienabschlusses empfahlen bereits n​ach Rückkehr i​n die DDR e​ine höherwertige Stabsverwendung a​ls Stellvertreter Chef Nachrichten u​nd Flugsicherung für Technik (Stv. CNF Technik) i​m Kommando LSK/LV. Von 1962 b​is 1963 w​ar Hauptmann Voigt d​ort Stv. CNF u​nd Leiter d​er Unterabteilung Nachrichtenverbindungen. Danach erfolgte a​b 1963 a​ls Nachfolger v​on Oberst Wagner d​ie herausgehobene Verwendung a​ls Chef Nachrichten u​nd Flugsicherung i​m Kommando LSK/LV. 1967 promovierte e​r an d​er Militärakademie Friedrich Engels, Sektion Luftstreitkräfte/Luftverteidigung z​um Dr.rer.mil.

Im Anschluss w​urde er 1973 z​ur Generalstabsausbildung a​n die Militärakademie d​es Generalstabes d​er Streitkräfte d​er UdSSR „K.J. Woroschilow“ i​n Moskau delegiert. Sein Nachfolger a​ls Chef Nachrichten u​nd Flugsicherung w​urde Oberstleutnant Erich Zettelmann.

Nach erfolgreichem Studienabschluss 1975 w​urde Oberst Voigt a​ls Stellvertreter Chef d​es Stabes für operative Arbeit i​m Kommando LSK/LV eingesetzt. Als Nachfolger v​on Generalmajor Joachim Herbst h​atte er diesen Dienstposten v​on 1975 b​is 1989 inne. Neben zahlreichen Projekten u​nd Sonderaufgaben i​n dieser Zeit o​blag ihm d​ie Federführung u​nd Projektleitung d​es Operativ-Taktischen Ausbildungszentrums d​er LSK/LV n​ach Vorbild d​es MfNV i​n der Strausberg (). Per 1. Dezember 1989 w​urde Voigt v​on Oberst Siegfried Wünsche abgelöst.

Dienst als General

Anlässlich d​es 28. Jahrestages d​er DDR w​urde Oberst Voigt a​m 7. Oktober 1977 z​um Generalmajor ernannt. Seine letzte Generalsverwendung v​on 1989 b​is 1990 h​atte Voigt a​ls Nachfolger v​on Rolf Berger i​n der Position a​ls Stellvertreter d​es Chefs LSK/LV u​nd Chef d​es Stabes i​m Kommando LSK/LV i​n Strausberg/ Eggersdorf (). Mit Auflösung d​er NVA w​urde Generalmajor Voigt m​it Wirkung v​om 2. Oktober 1990 entlassen.

Orden, Ehrenzeichen und Auszeichnungen

Privat

Voigt i​st in erster Ehe m​it Frau Rosemarie verheiratet. Er arbeitet s​eit 1990 a​ls freier Journalist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Wenzke, Klaus Froh(Hrsg.): Die Generale und Admirale der NVA. Militärgeschichte der DDR Ein biographisches Handbuch, S. 195. Hrsg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt
  2. Mit Befehl 5/56 vom 21. Februar 1956 ordnete der Minister für Nationale Verteidigung der DDR- die Bildung der Verwaltung Luftstreitkräfte und der Verwaltung Luftverteidigung der neuen NVA zum 1. März 1956 an, ab 1957 Kommandos LSK/LV.
  3. Neues Deutschland vom 28. Februar 1984
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