Gänsehirtenturm
Der Gänsehirtenturm ist ein mittelalterlicher Wehrturm der denkmalgeschützten Stadtbefestigung der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Er dient heute Wohnzwecken.
Lage
Der Turm befindet sich im östlichen Teil der alten Stadtbefestigung der historischen Quedlinburger Neustadt auf der Ostseite der Straße Hinter der Mauer, etwas nördlich der Einmündung der Kaiserstraße, an der Adresse Hinter der Mauer 13.
Geschichte und Architektur
Der auf quadratischem Grundriss errichtete Turm wurde um 1170 errichtet. In der Zeit um 1340 wurde der Wehrturm umgebaut.[1]
Der Hintergrund der Bezeichnung als Gänsehirtenturm und ein möglicher Zusammenhang mit der Tierhaltung ist unklar.[2] Eine Angabe nennt den Turm als Wohnsitz des Gänsehirten.[3] Nach einer Sage trafen sich im Turm regelmäßig die Gänsehirten, worauf der Name zurückgehen soll.[4]
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 741.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle/Saale 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 52.
Weblinks
- Sage Wie der Gänsehirtenturm zu seinem Namen kam (Memento vom 5. Januar 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Informationen des Bildindex der Kunst und Architektur des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte
- Thomas Wozniak, Quedlinburg im 14. und 16. Jahrhundert: Ein sozialtopographischer Vergleich, Walter de Gruyter, 2013, ISBN 9783050060491, Seite 237
- Wolfgang Hoffmann: Quedlinburg. Ein Führer durch die Weltkulturerbe-Stadt. 13. Auflage. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2010, ISBN 978-3-928977-19-7, Seite 63
- Sage Wie der Gänsehirtenturm zu seinem Namen kam (Memento vom 5. Januar 2013 im Internet Archive)