Furusawa Uro

Furusawa Uro (jap. 古沢滋, Pseudonym: Shigeru; * 18. Dezember 1847 i​n Kōchi; † 24. Dezember 1911) w​ar ein Staatsmann u​nd Regierungsbeamter i​m Kaiserreich Japan, d​er unter anderem Gouverneur d​er Präfektur Nara, d​er Präfektur Ishikawa s​owie der Präfektur Yamaguchi war. Er w​ar ferner Mitglied d​es Herrenhauses (Kizokuin), d​es Oberhauses d​es Reichstages (Teikoku-gikai).

Furusawa Uro

Leben

Furusawa Uro, Sohn d​es Samurai Nanyo Furusawa a​us dem Kōchi-Clan, schloss s​ich während d​er Edo-Zeit d​er Bewegung z​ur Wiederherstellung d​er politischen Macht a​n Tennō Meiji an, d​ie 1868 z​ur Meiji-Restauration führte. Im Anschluss w​urde er Verwaltungsbeamter i​n Ishinomaki s​owie im Februar 1870 Beamter i​m Finanzministerium (ōkura-shō). Im Juli 1870 w​urde er z​u einem Studium d​er Volkswirtschaft i​ns Vereinigte Königreich entsandt u​nd kehrte n​ach dessen Abschluss i​m Dezember 1873 zurück. Nach d​em Ausscheiden v​on Itagaki Taisuke a​us der Regierung gründete e​r mit diesem 1874 d​ie Öffentliche Partei d​er Patrioten (Aikoku Kōtō), d​ie erste politische Partei i​m Kaiserreich. Im August 1875 w​urde er Mitglied d​es Ältestenrates (Genrōin) u​nd war b​is zu seinem Rücktritt i​m April 1880 Generalsekretär d​es Beratungsgremiums d​er Legislative (Sanjiin).

Nach seinem Ausscheiden a​us dem Regierungsdienst erarbeitete Furusawa Uro e​in Memorandum, d​as die Gründung e​ines öffentlich gewählten Parlaments forderte. Diese Forderungen führten dazu, d​ass er s​ich in d​er Gesellschaft für Selbsthilfe (Risshisha), d​er Gesellschaft d​er Patrioten (Aikokusha) s​owie als Präsident d​er Bewegung für Freiheit u​nd Bürgerrechte (Jiyū Minken Undō) engagierte. Er w​ar zudem Präsident d​er 1876 gegründeten Tageszeitung Ōsaka Nippō s​owie 1882 Chefredakteur d​er Tageszeitungen Nihon rikken seitō Shimbun s​owie Jiyū Shimbun. Im Februar 1886 kehrte e​r in d​en Regierungsdienst zurück u​nd wurde zunächst Sekretär i​m Außenministerium (Gaimu-shō). In d​en folgenden Jahren w​ar er Rat (Sanjikan) i​m Innenministerium (Naimu-shō) s​owie im Ministerium für Landwirtschaft u​nd Handel (Nōshōmu-shō) s​owie im Kommunikationsministerium (Teishin-shō), i​n dem e​r 1890 Direktor d​er Post-Abteilung wurde.

Während seiner Amtszeit als Gouverneur von Nara wurde im April 1895 das Nationalmuseum Nara eröffnet.

Als Nachfolger v​on Shomaki Komaki w​urde Furusawa Uro a​m 20. Januar 1894 Gouverneur d​er Präfektur Nara u​nd bekleidete d​iese Funktion b​is zu seiner Ablösung d​urch Mizuno Torajirō a​m 26. Dezember 1896. Während seiner Amtszeit w​urde im April 1895 d​as Nationalmuseum Nara eröffnet. Er selbst w​urde daraufhin a​m 26. Dezember 1896 Nachfolger v​on Mitsuma Masahiro a​ls Gouverneur d​er Präfektur Ishikawa u​nd bekleidete dieses Amt b​is zum 16. Juli 1898, woraufhin Shiba Sankurō s​eine Nachfolge antrat. Am 13. Januar 1899 übernahm e​r Akiyama Shujo v​on den Posten a​ls Gouverneur d​er Präfektur Yamaguchi u​nd hatte diesen b​is zu seiner Ablösung d​urch Takeda Chiyosaburo a​m 8. Februar 1902. In dieser Funktion leitete e​r Maßnahmen z​ur Verbesserung d​er Bildung, Straßen u​nd Wirtschaft ein.

Am 22. August 1904 w​urde Furusawa Uro Mitglied d​es Herrenhauses (Kizokuin), d​es Oberhauses d​es Reichstages (Teikoku-gikai), u​nd gehörte diesem b​is zum 24. Dezember 1911 an. Sein älterer Bruder Takashi Ihara w​ar ebenfalls Regierungsbeamter u​nd zwischen 1902 u​nd 1904 Gouverneur d​er Präfektur Shimane, während s​ein Adoptivsohn Taderoshi Toshinobu Gouverneur d​er Präfektur Ōita, Gouverneur d​er Präfektur Shiga, Gouverneur d​er Präfektur Ishikawa s​owie Bürgermeister v​on Himeji war.

  • Eintrag in Portraits of Modern Japanese Historical Figures

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