Funkturm Rottenbuch
Der Funkturm Rottenbuch[1] oder Mobilfunkturm Peiting[2] ist ein Sendemast der Firma Vodafone auf dem Schnaidberg zwischen Peiting und dem südöstlich davon gelegenen Rottenbuch. Er steht nahe der Gemeindegrenze auf Peitinger Gebiet, Zufahrtsmöglichkeit besteht jedoch nur über Rottenbucher Gebiet.[3]
Funkturm Rottenbuch | ||||
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Basisdaten | ||||
Ort: | Peiting | |||
Land: | Bayern | |||
Staat: | Deutschland | |||
Höhenlage: | 899 m ü. NHN | |||
Verwendung: | Fernmeldeturm | |||
Zugänglichkeit: | Sendeturm öffentlich nicht zugänglich | |||
Besitzer: | Vodafone GmbH | |||
Turmdaten | ||||
Bauzeit: | 2002 | |||
Betriebszeit: | Juni 2002 | |||
Gesamthöhe: | 66 m | |||
Daten zur Sendeanlage | ||||
Wellenbereich: | UKW-Sender | |||
Sendetyp: | Mobilfunk | |||
Positionskarte | ||||
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Höhe
Mit 66 m Höhe der Holzkonstruktion[2][4] war er zur Zeit seiner Fertigstellung (Juni 2002) der höchste Holzturm Deutschlands und möglicherweise das zweithöchste bestehende Holzbauwerk der Welt (nach dem 118 m hohen Sendeturm in Gleiwitz). Seither sind jedoch in Deutschland mit dem 100 m hohen Turm der Windkraftanlage Hannover-Marienwerder (2012) und beispielsweise in Österreich mit dem Bahnorama am Wiener Hauptbahnhof (2010, 66,72 m) und dem Aussichtsturm Pyramidenkogel (2013, 82 m ohne Antenne) höhere Holzbauwerke errichtet worden.
Technischer Aufbau
Die Fachwerkkonstruktion des Turmes ist eine Leimbinderkonstruktion aus europäischer Douglasie. Sie ist 66 Meter hoch[2] und wird an der Spitze von zwei Metallstäben um weitere ca. 4 Meter überragt. Als Verbindungselemente werden Stahldübel eingesetzt. Diese Verbindungspunkte und die Innenbühnen wurden aus technischen Gründen aus verzinktem Stahl hergestellt. Die komplette Konstruktion ist „naturbelassen“, da in dem Naturschutzgebiet kein chemischer Holzschutz verwendet werden durfte.
Baugeschichte
Am 18. März 2002 wurde mit der Ausschachtung der Turmfundamente begonnen. Am 3. Juni 2002 begann der Bau des Turmes. Hierzu wurden die vormontierten unteren Hälften der Fachwerkkonstruktion paarweise vormontiert und dann aufgerichtet. Anschließend wurden noch die fehlenden Diagonalelemente eingezogen. Am 21. Juni 2002 wurde die Konstruktion fertiggestellt.
Bevorstehender Abriss und Ersatzbau
Im Juli 2020 wurde bekannt, dass das Bauwerk durch Ameisenfraß irreparabel beschädigt ist und abgerissen werden muss. Bis 2022 soll ein Ersatzbau entstehen.[5] Mit Stand Dezember 2020 ist dieser als 69 m hohe Stahlkonstruktion geplant.[6]
Weblinks
- Zwischen Peiting und Rottenbuch steht Deutschlands höchster Holzturm. Münchner Merkur, 30. Januar 2012, abgerufen am 10. Oktober 2012 (Zeitungsartikel zur Baugeschichte und Nutzung).
Einzelnachweise
- Bezeichnung in Übereinstimmung mit: Funkturm Rottenbuch. structurae – Internationale Datenbank für Bauwerke und Bauingenieure, abgerufen am 14. September 2015.
- Peter Gröber: 14. Internationales Holzbau-Forum 08 – Mobilfunkturm Peiting. (PDF) Forum Holzbau, 2008, abgerufen am 15. September 2015 (Fachvortrag mit detaillierter Beschreibung der Planung und Ausführung).
- BayernAtlas. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, abgerufen am 14. September 2015.
- Informationen der Herstellerfirma zu dem Funkturm. Alpine-Energie Holding AG (Linz), archiviert vom Original am 9. Dezember 2008; abgerufen am 10. Oktober 2012.
- Jörg von Rohland: Ameisen machen Funkturm auf dem Schnaidberg den Garaus. Münchner Merkur, 30. Juli 2020, abgerufen am 31. Juli 2020.
- Christoph Peters: Aus Holzturm wird Stahlmast. Münchner Merkur, 14. Dezember 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020.