Fucking Hell
Fucking Hell ist ein deutsches helles Bier mit einem Alkoholgehalt von 4,9 %.[1] Markeninhaber ist ein Berliner Bierverlag, der auch den Vertrieb organisiert.
Name
Fucking Hell ist nach der österreichischen Ortschaft Fugging benannt, deren Name bis 2020 Fucking war. Der Biername, der mit den Begriffen Hell – dem Bier Münchner Brauart – und „hell“, dem englischen Wort für Hölle, spielt, war ursprünglich kontrovers diskutiert worden, da ihn sowohl die örtlichen Amtsinhaber als auch das Europäische Harmonisierungsamt (HABM) ablehnten. Am 28. März 2010 wurde er vom HABM genehmigt, seither wird das Bier weltweit verkauft.[2][3][4][5] „Früher hieß unser 100-Seelen-Dorf Fugging und war völlig unbekannt. Doch seit es mit ck geschrieben wird und dies übers Internet verbreitet wurde, werden die Dorfbewohner aufs Unerträglichste belästigt. Um Schnappschüsse vom Ortsschild zu machen oder Fragen wie ‘Where do I find the fucking post office?’ zu stellen, legen hier Reisebusladungen Schaulustiger einen Stopp ein. Weil unsere Ortsschilder schon über ein Dutzend Mal gestohlen wurden, mussten wir sie einbetonieren und anschweißen. Und jetzt auch noch dieses Bier.“[6]
Auf dem Etikett ist ein von einer Künstlerin geschaffener Engel abgebildet, der den Teufel am Bart zieht. Dieses Motiv wurde von denselben Anmeldern am 31. August 2010 beim HABM unter der Nr. 9343815 zur Marke angemeldet und am 11. Januar 2011 ohne Widerspruch eingetragen.
Geschichte
Die Marke und das Geschmacksmuster „FUCKING HELL“ wurden im Juni 2007 beim Amt der Europäischen Union angemeldet.
Nach einer Zurückweisung durch den zuständigen Prüfer wurde gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt. Von der Beschwerdekammer des Europäischen Amtes für die Eintragung von Marken und Geschmacksmustern wurde die Marke daraufhin im März 2010 für eintragungsfähig befunden.[7][8][9]
Ohne nennenswerte Werbeaktivitäten der Markeninhaber, die auch die entsprechende Vertriebsgesellschaft, die Fucking Hell GmbH[10] betreiben, ist die Marke weltweit bekannt und verbreitet.[11][12][13][14]
Von 2011 bis 2013 wurde Fucking Hell in der badischen Privatbrauerei Waldhaus gebraut. Seit 2013 hat das Brauhaus Hartmannsdorf bei Chemnitz die Produktion übernommen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Fucking Austria. In: Draftmag.com. Abgerufen am 27. Juni 2014.
- Controversial Brand Name: German Firm Wins Right to Make Beer Called ‘Fucking Hell’. In: Spiegel Online. 29. März 2010. Abgerufen am 4. Januar 2013.
- B-RUDE BEER. In: Sun, 30. März 2010, S. 14
- Gone to Hell… In: The Irish Times, 3. April 2010, S. 5
- Elmar Burchia: Telefonate burla e furti: la dura vita a Fucking, a 32 chilometri da Petting. In: Corriere della Sera, 24. Oktobere2010
- Wie nervig ist es, in Fucking zu leben? In: Süddeutsche Zeitung, 1./2. April 2010, S. 10
- Rhodri Phillips: Brewing scandal over F***ing beer. In: The Sun. 29. März 2010. Abgerufen am 4. Januar 2013.
- Marktstart für „Fucking Hell“-Bier. Short News. 25. Januar 2011. Abgerufen am 4. Januar 2013.
- В Евросоюзе появится пиво с неблагозвучным названием Fucking Hell (+фото) - Новости Харькова, новости Украины. Главное™ (Russian) Glavnoe.ua. Abgerufen am 4. Januar 2013.
- mit der Handelsregisternr.: HRB 129924 B; siehe www.fucking-hell.de (Memento des Originals vom 10. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Fucking Hell eine Biermarke mit Geschmäckle. In: Stuttgarter-Zeitung.de. Abgerufen am 27. Juni 2014.
- EU-Markenamt: Bier darf Fucking Hell heißen. In: Spiegel.de. Abgerufen am 27. Juni 2014.
- Patentgericht verweigert Fucking Hell Markenschutz. In: Spiegel Online. Abgerufen am 27. Juni 2014.
- Brüssel genehmigt Fucking Hell. In: N-TV.de. Abgerufen am 27. Juni 2014.