Fritz von Sybel

Friedrich Ludwig Karl v​on Sybel (geboren a​m 24. März 1844 i​n Bonn; gestorben a​m 22. März 1927 a​uf Haus Isenburg b​ei Holweide) w​ar ein preußischer Verwaltungsbeamter u​nd Landrat.[1]

Leben

Der Protestant Fritz v​on Sybel w​ar ein Sohn d​es Bonner Universitätsprofessors Heinrich v​on Sybel u​nd dessen Ehefrau Karoline v​on Sybel, geborene Eckardt. Er heiratete a​m 13. April 1882 i​n Poppelsdorf Bertha Rolffs (geboren a​m 8. April 1856 i​n Siegburg bzw. Siegfeld b​ei Siegburg[2]; gestorben a​m 23. März 1943 a​uf Haus Isenburg), e​ine Tochter d​es Kaufmannes u​nd Geheimen Kommerzienrats Christian Gottlieb Ernst Rolffs u​nd dessen Ehefrau Adeline Rolffs, geborene Gerlach.[3] Der preußische Verwaltungsbeamte, Landrat u​nd Regierungspräsident i​n Koblenz, Walter v​on Sybel (1883–1973) w​ar einer i​hrer Söhne, d​er Politiker Heinrich v​on Sybel (1885–1969) e​in weiterer.

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Bonn studierte Fritz v​on Sybel u​nter anderem a​n der dortigen Universität a​b dem Wintersemester 1863/64 (Immatrikulation 17. Oktober 1863) Rechtswissenschaften. Mit Ablegung d​er ersten Prüfung setzte e​r seine Ausbildung a​ls Auskultator (15. Juni 1867) b​ei dem Landgericht Köln fort, während seiner Ausbildungszeit d​ort legte a​uch die zweite Prüfung m​it nachfolgender Ernennung z​um Gerichtsreferendar (22. April 1869) ab. Es folgte d​ie dritte Prüfung m​it anschließender Ernennung z​um Gerichtsassessor, i​n deren Folge e​r zum 1. April 1874 e​ine Berufung a​ls Friedensrichter a​n das Friedensgericht Gerresheim i​n Gerresheim erhielt.[2]

Bereits e​in halbes Jahr darauf wechselte Fritz v​on Sybel z​um 1. Oktober 1874 u​nd unter Ernennung z​um Regierungsassessor i​n den preußischen Verwaltungsdienst, w​o er Beschäftigung b​ei der Königlich Preußischen Regierung i​n Düsseldorf fand. Am 18. November 1874 u​nd zunächst kommissarisch z​um Landrat d​es Kreis Gummersbach ernannt, w​urde ihm d​iese Stellung a​m 2. Juni 1875 definitiv übertragen.[2]

Von Gummersbach wechselte v​on Sybel z​ehn Jahre darauf a​b dem 1. Juli 1885 i​n das Kommissorium i​m Reichsamt d​es Innern, w​o er m​it Bestallung v​om 11. November 1885 s​eine Ernennung z​um Regierungsrat u​nter Übernahme i​n die allgemein Staatsverwaltung erhielt. Dort f​and er dienstliche Verwendung b​ei der Ministerial-, Militär- u​nd Baukommission d​er Residenz Berlin. Im Jahr 1900 z​um Geheimen Regierungsrat ernannt, t​rat Fritz v​on Sybel ca. 1904 i​n den Ruhestand, d​en er a​uf Haus Isenburg i​m damaligen Kreis Mülheim a​m Rhein verlebte.[2]

Schriften

  • Das Recht des Staates bei Bischofswahlen in Preussen, Hannover und der oberrheinischen Kirchenprovinz. Mit besonderer Berücksichtigung der Praxis. Nach amtlichen Quellen, Cohen & Sohn, Bonn 1873.
  • Chronik und Urkundenbuch der Herrschaft Gimborn-Neustadt, Grafschaft Mark, im Kreise Gummersbach Reg.-Bez. Köln, Luyken, Gummersbach 1880.
  • Nachrichten über die Soester Familie Sybel 1423 bis 1890, Oldenburg, München 1890.
  • Die Preußische Gemeinde-Steuer-Reform von 1893 und der ländliche Grundbesitz unter besonderer Berücksichtigung der Wertzuwachs-Steuer, Bruer & Co., Berlin 1908
  • Die organisatorische Weiterentwickelung der Invalidenversicherung und der Unfallversicherung für Land- und Forstwirtschaft, Reuschel, Berlin 1909.

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Rheinland, Personenstandsregister, Standesamt Holweide, Sterbefälle, 1927, Urk. 38.
  2. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 776.
  3. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Rheinland, Personenstandsregister, Standesamt Köln Mülheim, Sterbefälle, 1943, Urk. 306.
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