Fritz Müller-Partenkirchen

Fritz Müller-Partenkirchen (eigentlich Fritz Müller; * 24. Februar 1875 i​n München; † 4. Februar 1942 i​n Hundham) w​ar ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Von 1892 b​is 1895 absolvierte e​r eine Kaufmannslehre u​nd wurde Buchhalter, später Handelslehrer i​n Partenkirchen. Im Alter v​on 40 Jahren n​ahm er n​och ein Studium d​er Rechtswissenschaften u​nd Volkswirtschaft a​n der Universität Zürich auf. In dieser Zeit erschien 1915 e​ine erste Veröffentlichung über Erlebnisse u​nd Geschichten i​m Ersten Weltkrieg. In d​en 1920er-Jahren n​ahm er d​en Künstlernamen Müller-Partenkirchen a​n und schrieb, o​ft in humoristischem Stil, Kaufmannsgeschichten u​nd Romane. Sein erfolgreichster Roman w​ar Kramer & Friemann. Eine Lehrzeit, d​er 1920 erschien. Durch e​inen Unfall verlor Müller-Partenkirchen e​in Bein, d​as andere w​ar seitdem gelähmt.

Nach d​er Machtübernahme d​es NS-Regimes unterschrieb e​r im Oktober 1933 zusammen m​it 87 anderen Schriftstellern d​as Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.[1]

Nach Kriegsende wurden i​n der sowjetischen Besatzungszone s​eine Schriften Rund u​m den Bückeberg (1934) u​nd Heul’, wenn’s Zeit ist! (1942) a​uf die Liste d​er auszusondernden Literatur gesetzt.[2]

Werke (Auswahl)

  • Das Land ohne Rücken. Erlebnisse und Geschichten aus dem Weltkrieg. Heilbronn 1915
  • Kramer & Friemann. Eine Lehrzeit. Bertelsmann, Gütersloh 1920
  • Dreizehn Aktien. Hanseatische, Hamburg 1921
  • Die Hochzeit von Oberammergau. Bertelsmann, Gütersloh 1922
  • Die Kopierpresse. Staackmann, Leipzig 1926
  • Jetzt grad extra – Trotzalledem-Geschichten. Staackmann, Leipzig 1927
  • Kaum genügend. Schulgeschichten. Staackmann, Leipzig 1927
  • Schön ist’s auf der Welt – Fröhliche Geschichten. Staackmann, Leipzig 1927
  • Debitorenkonto Folio 1347 und andere Geschichten. Ein Lesebuch für den jungen Kaufmann. 1928[3]
  • Der Dreizehnte. S. Amthorsche, Leipzig 1930
  • Kinder. Geschichten. Leipzig 1932
  • Schwarz und weiß. Neue Geschichten. Berlin 1933 (auch als Feldpostausgabe ohne Jahresangabe)
  • Heul’, wenn’s Zeit ist! Besinnliche und fröhliche bayerische Geschichten von drinnen und draußen. München 1940
  • Sterben sie aus? Neue Schulgeschichten. Staackmann, Leipzig 1940
  • Sei vergnügt. Berlin 1943

Literatur

Wikisource: Fritz Müller-Partenkirchen – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 423.
  2. Liste der auszusondernden Literatur. Hrsg.: Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone, Erster Nachtrag nach dem Stand vom 1. Januar 1947, Zentralverlag, Berlin 1947, S. 97–107, online auf polunbi.de, abgerufen am 23. Januar 2017.
  3. Fritz Müller-Partenkirchen: Debitorenkonto Folio 1347 und andere Geschichten. Ein Lesebuch für den jungen Kaufmann. (Memento vom 2. Dezember 2014 im Internet Archive) Verlagsjubiläum: 100 Jahre C. E. Poeschel, Stuttgart 1928.
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