Fritz Grebe
Fritz Grebe (* 11. Oktober 1850 in Heisebeck, heute Ortsteil von Wesertal; † 22. März 1924 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler.
Sein Onkel war Carl Grebe.
Leben
Grebe studierte an der Kunstakademie in Kassel. Anschließend wirkte Grebe als freischaffender Künstler in Kassel, Düsseldorf, Willingshausen und in Berlin und als solcher bevorzugte er das Genre der Tier- und Landschaftsmalerei.[1] Er gehörte zum Umkreis der Düsseldorfer Malerschule.
Ab 1880 war Grebe in allen großen Ausstellungen regelmäßig mit seinen Landschaften vertreten. 1892 war sein erster Besuch in Ahrenshoop an der Ostsee, und er war Mitbegründer der im Entstehen begriffenen Künstlerkolonie. Er baute sich 1895 am Grenzweg 8 seine „Villa Grebe“, die er 1923 wieder verkaufte.
Ab 1916 folgten wechselnde Aufenthalte in Ahrenshoop und Düsseldorf. Es folgten mehrere Reisen nach Norwegen. Grebe wurde durch seine Landschaftsbilder bekannt, besonders die Fjordmotive in Norwegen und die Landschaften aus Hessen, dem Harz, Westfalen und Rügen. Fritz Grebe war Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten, im Verein Berliner Künstler und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft.
1924 starb Grebe im Alter von 74 Jahren in Düsseldorf.
Seine Arbeiten befinden sich in vielen öffentlichen Sammlungen, unter anderem auch im Kulturhistorischen Museum Rostock.
Werke
Dieses Verzeichnis besitzt repräsentativen Charakter, weil es kein Werkverzeichnis gibt. Bei der gegebenen Streuung von Grebe-Werken in Privatbesitz und Museen kann eine Vollständigkeit nicht erwartet werden.
- Hardanger Fjord, im Sommer.
- Schafe auf dem Deich, im Abendrot.
- Schafe in einer Heidelandschaft, mit Sturmkulisse.
- Schäfer mit grasender Schafherde, Heidelandschaft.
- Kühe vor dem Deich, Ahrenshoop im Sommer.
- Kuhhirte mit Kühen, im Wald.
- Mond über dem Wasser
- Bauer mit Ochsenfuhrwerk im Sonnen beschienen Wald
Museum
- Städtisches Museum Kassel
- Kunstmuseum Ahrenshoop
- Kulturhistorisches Museum Rostock
Literatur
- Carsten Roth: Fritz Grebe. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 56, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22796-7, S. 144.
- Grebe, Fritz. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 560–561 (Textarchiv – Internet Archive).
- Dresslers Kunsthandbuch, II. Band, Curtius, Berlin 1930
- Fritz Grebe In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 1, S. 407 f.
- Paul Schmaling: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000. Jenior, Kassel 2001, ISBN 3-934377-96-3.
- Jahrbuch Landkreis Kassel.
- Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9. S. 420 f.
- Thorsten Marquardt M.A.: Der Maler Fritz Grebe (1850–1924). Biographie und Werkverzeichnis. Magisterarbeit Kunsthistorische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Bochum 2001
- Ruth Negendanck: Künstlerkolonie Ahrenshoop. Eine Landschaft für Künstler. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2011, ISBN 978-3-88132-294-2.
- „Um uns ist eine Schöpfungstag“ Von der Künstlerkolonie bis heute. Hrsg. Kunstmuseum Ahrenshoop, Ahrenshoop 2013, ISBN 978-3-9816136-1-2, S. 86 f.
- Alfried Nehring: Oskar Frenzel und Fritz Grebe – Sinnbilder ländlichen Friedens in der Landschaftsmalerei um 1900. Klatschmohnverlag, Rostock/Bentwisch 2016, ISBN 978-3-941064-59-1, Begleitbuch zur Ausstellung Die Kuhmaler von Ahrenshoop im Kunstkaten Ahrenshoop vom 15. Mai – 10. Juli 2016.