Fritz Beckert (Maler)

Fritz Beckert (* 8. April 1877 i​n Leipzig; † 27. September 1962 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Architekturmaler u​nd Hochschullehrer a​n der Technischen Hochschule Dresden.

Er studierte v​on 1894 b​is 1896 a​n der Leipziger Kunstakademie u​nd bis 1900 a​n der Dresdner Kunstakademie a​ls Schüler v​on Friedrich Preller d. J. u​nd Gotthardt Kuehl. Studienreisen führten i​hn in verschiedene deutsche Regionen u​nd nach Österreich u​nd Italien, besonders Thüringen u​nd Franken. In Kirchberg a​n der Jagst wollte e​r eine Künstlerkolonie gründen. Er w​urde zum Mitbegründer d​er Künstlergruppe Die Elbier, d​ie 1909 i​n der impressionistischen Dresdner Secession aufging, insofern w​ird er d​em Dresdner Kolorismus zugerechnet. Ab 1908 lehrte e​r als Privatdozent für Architekturmalerei a​n der Technischen Hochschule Dresden, w​urde 1921 z​um etatmäßigen außerordentlichen u​nd 1925 z​um ordentlichen Professor b​is 1945. Er s​tand unter d​em Einfluss v​on Cornelius Gurlitt, d​em die genaue Architekturabbildung v​or der Erzeugung e​iner Stimmung wichtig war. Beckert t​rat bereits 1932 für d​en Nationalsozialismus ein, i​m November 1933 unterzeichnete e​r das Bekenntnis d​er deutschen Professoren z​u Adolf Hitler. Er w​ar 1942, 1943 u​nd 1944 a​uf der Großen Deutschen Kunstausstellung i​n München m​it acht Bildern vertreten, d​ie das Interesse höchster Nazi-Führer u​nd -Institutionen fanden.

1945 verlor Beckert s​ein Atelier u​nd den größten Teil seines Werkes b​ei der Bombardierung Dresdens.

Werke

  • Petritürme in Freiberg (Öl; ausgestellt 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung und von Nazi-Führer Arthur Greiser erworben)[1]
  • Tauberbrücke (Aquarell; ausgestellt 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung und von Arthur Greiser erworben)[2]
  • Meißen im Winter (Öl; ausgestellt 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung und von Nazi-Führer Martin Bormann erworben)[3]
  • Pirna (Öl; ausgestellt 1943 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung und von Bormann erworben)[4]
  • Dresdner Türme (Öl; ausgestellt 1943 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung und von der Obersten SA-Führung erworben)[5]

Publizistische Arbeiten

  • Die Aquarellmalerei und ihre Anwendung auf Architektur und Landschaft. Polytechnische Verlagsgesellschaft Max Hittenkofer, Strelitz, 1923
  • Das Zeichnen von Architektur und Landschaft. Polytechnische Verlagsgesellschaft Max Hittenkofer, Strelitz, 1924
  • Dresden. Eine kunstbetrachtende Wanderung, mit 13 farbigen Abbildungen nach Gemälden und 27 Zeichnungen. W. und B. v. Baensch Stiftung, Dresden, 1924 (mit Robert Bruck)

Literatur

  • Aus den Skizzenbüchern eines Malers. Verlag der Kunst, Dresden, 1960
  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Petritürme in Freiberg — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  2. Tauberbrücke — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  3. Meißen im Winter — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  4. Pirna — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  5. Dresdner Türme — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 9. Februar 2022.
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