Fritz-Schloß-Park

Der Fritz-Schloß-Park ist ein gewidmeter Park im Berliner Ortsteil Moabit des Bezirks Mitte.

Fritz-Schloß-Park
Park in Berlin
Liegewiese im Pakt
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Moabit
Angelegt 1954
Neugestaltet ab den 2010er Jahren
Umgebende Straßen
Rathenower Straße, Kruppstraße, Seydlitzstraße und Lehrter Straße
Bauwerke Spiel- und Sportanlagen
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr; Freizeit, Events
Parkgestaltung Wilhelm Alverdes
Technische Daten
Parkfläche 10,20 Hektar

Lage

Der Park befindet sich mit dem Sportgelände Poststadion im Stephankiez zwischen der Rathenower, Krupp-, Seydlitz- und der Lehrter Straße. Mit rund zwölf Hektar Fläche ist der Fritz-Schloß-Park die größte Grünanlage des Ortsteils Moabit. Zusammen mit den Sportanlagen des Poststadion bildet das Areal den SportPark Poststadion.[1] Der Block ist von Wohn-, Gewerbe- und Schulgebäuden[2] teilweise in ehemaligen Kasernen umgeben.

Geschichte

Der Fritz-Schloß-Park befindet sich auf dem ehemaligen Exerzierplatz des 2. Garde-Ulanen-Regimentes. Durch den Versailler-Vertrag mit seinen militärischen Beschränkungen auf ein 100.000-Mann-Heer wurde der Exerzierplatz nach dem Ersten Weltkrieg aufgegeben. Im östlichen Bereich errichtete der Postsportverein der Reichspost zwischen 1926 und 1929 das Poststadion, das mit einem weiträumigen Sportpark verbunden ist. Zurück blieben bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Kasernen entlang der Rathenower Straße mit einem dahinter gelegenen verkleinerten Kasernenhof. Dieser Hof ist größengleich mit dem jetzigen Fritz-Schloß-Park. Die Trümmer der bombenzerstörten Kasernen und weiterer Häuserschutt wurden zu einem Hügel aufgeschüttet.[3] Den Trümmerfrauen zu Ehren befindet sich im Park ein Relief von Alfred Frenkel mit der Aufschrift: „Den Notstandsarbeitern zum Dank“.  

Denkmal für die Notstandsarbeiter von Alfred Frenkel

Auf den Trümmerhalde wurde in den 1950er Jahren der Fritz-Schloß-Park angelegt – nach Plänen von Wilhelm Alverdes, dem damaligen Leiter des Gartenbauamts Tiergarten. Zur namentlichen Ehrung kommt der erste nach dem Zweiten Weltkrieg gewählte Bezirksbürgermeister Fritz Schloß (1895–1954).

Angebote

Im Park befinden sich neben den zwei Spielplätzen, einer Minigolfanlage, einer Rodelbahn, einem Hundespielplatz auch der Moabiter Kinder-Hof[4] – ein Kinderbauhof und Abenteuerspielplatz. Der Fritz-Schloß-Park hat zwei Hügel, das Südplateau zu dem es einen Kletterpfad[5] gibt und eine weitere Anhöhe (53,1 Meter hoch)[6] mit dem Gedenkstein für Fritz Schloß.

Durch den Park verläuft ein – mit rotem Belag von den restlichen Wegen abgesetzter – 1,1 Kilometer langer Rundweg mit Fitnessgeräten. Nach jeweils 50 Metern sind Entfernungspunkte installiert, an denen sich die Sporttreibenden orientieren können.[7]

Im Jahr 2016 wurde der im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben befindliche Teil (Rathenower Straße Ecke Seydlitzstraße mit rund drei Hektar) des Fritz-Schloß-Parks vom Bezirk Mitte über das Förderprogramm Stadtumbau West angekauft, um die Flächen dauerhaft als Grünflächen zu sichern. Bereits seit 2008 werden im erheblichen Umfang Stadtumbaufördermittel zur Aufwertung des Fritz-Schloß-Parks eingesetzt.[8]

Ausgeführte und geplante Baumaßnahmen

  • Seit 2015 ist der Neubau einer Kindertagesstätte an der Seydlitzstraße 11 in Planung.[9]
  • Der Spielplatz in der Seydlitzstraße erhielt im Jahr 2019 eine Wasserpumpe und wurde damit zu einem Matschplatz.[10]
  • Der Moabiter Kinderhof soll ein neues Spielhaus erhalten.[11] Nach den abgeschlossenen Planungen und Vorarbeiten soll das Haus bis 2021/2022 entstehen.[12]
  • An der Rathenower Straße 16 soll ein neuer Parkeingang entstehen.[13]

Pläne der Verkehrsanbindung

Am Fritz-Schloß-Park ist ein U-Bahnhof der Linie U5 geplant, die vom Hauptbahnhof über Turmstraße (Linie U9) und Jungfernheide (Linie U7) zum ehemaligen Flughafen Tegel verlängert werden soll. Die Realisierung der Verlängerungspläne ist angesichts der Haushaltslage Berlins ungewiss, zumal der Flughafen Tegel inzwischen aufgegeben wurde – allerdings ein neues Stadtquartier entwickelt wird.

Zwischen der Turmstraße/Rathenower Straße über den Fritz-Schloß-Park bis zur Heidestraße soll langfristig eine durchgehende Fuß- und Radverbindung, die sogenannte Döberitzer Verbindung, entstehen. Bisher ist nur der Teilabschnitt im Fritz-Schloß-Park[14] und ein weiterer südlich der Sportanlagen des Poststadions fertiggestellt worden.

Einzelnachweise

  1. Sportpark Poststadion. Bezirksamt Mitte von Berlin, abgerufen am 26. Januar 2018.
  2. Kurt-Tucholsky-Grundschule in Berlin Moabit. Abgerufen am 26. Januar 2018.
  3. Fritz-Schloß-Park: Seine militärische Vorgeschichte – MoabitOnline. Abgerufen am 26. Januar 2018.
  4. Moabiter Kinder-Hof. Moabiter Kinder-Hof, abgerufen am 26. Januar 2018.
  5. Fritz-Schloß-Park: Südplateau und Kletterpfad – MoabitOnline. Abgerufen am 26. Januar 2018.
  6. Katrin Lange: Berlin, deine Hügel: Hier will die Hauptstadt hoch hinaus. (morgenpost.de [abgerufen am 26. Januar 2018]).
  7. Neue Laufstrecke durch den Fritz-Schloß-Park in Berlin-Tiergarten. 4. Dezember 2014, abgerufen am 26. Januar 2018.
  8. Vorstellung Projekte SUW 2017. (PDF) Abgerufen am 26. Januar 2018.
  9. Bezirksamtbeschluss: Neuordnungskonzept Seydlitzstraße 11 zur Schaffung einer Kita. (PDF) Bezirksamt Mitte, 24. November 2015, abgerufen am 25. Februar 2019.
  10. Spielplatz im Fritz-Schloß-Park soll Pumpe bekommen. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  11. Der Moabiter Kinderhof. Moabit Online, abgerufen am 25. Februar 2019.
  12. Ersatzneubau Moabiter Kinderhof, abgerufen am 23. Mai 2020.
  13. Einladung städtebauliches Konzept Rathenower Straße am 23.01. 20. Februar 2019, abgerufen am 25. Februar 2019.
  14. Stadtumbau Berlin: SportPark Poststadion – Radweg Turmstraße/Sommerbad. Abgerufen am 26. Januar 2018.
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