Friedrich von Schennis

Johann Friedrich Emanuel v​on Schennis (* 17. Juni 1852 i​n Elberfeld; † 4. April 1918 i​n Charlottenburg)[1] w​ar ein deutscher Landschaftsmaler u​nd Radierer d​er Düsseldorfer Schule.

Friedrich von Schennis in seinem Berliner Atelier (1914)

Leben

In seiner Vaterstadt Elberfeld, w​o er z​um engsten Freundeskreis v​on August v​on der Heydt zählte, erhielt d​er aus Schweizer Adel stammende v​on Schennis, Sohn d​es Kaufmanns Friedrich Emanuel v​on Schennis, e​ine erste künstlerische Ausbildung b​ei dem Porträt- u​nd Landschaftsmaler Richard Seel.[2] Dann besuchte e​r die Kunstakademie Düsseldorf. In d​en Jahren 1869/1870 w​ar er d​ort Schüler i​n der Elementarklasse v​on Andreas Müller[3] u​nd der Landschafterklasse v​on Oswald Achenbach.[4] Außerdem w​ar er Schüler d​es Landschaftsmalers Theodor Hagen, d​em er 1871 o​der 1872 a​n die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar folgte. Wiederholt unternahm e​r Studienreisen n​ach Paris u​nd Italien. In d​en Jahren 1888[5] b​is 1890 h​ielt er s​ich in Rom auf, zwischen 1892 u​nd 1904 l​ebte er i​n Düsseldorf, danach i​n Berlin, w​o er i​n seiner Wohnung a​m Lützowplatz 11[6] e​ine große Privatsammlung a​us Bildern, Büchern, Münzen u​nd Gobelins aufbewahrte. Wolfgang Goetz, John Höxter, Else Lasker-Schüler, Erich Mühsam u​nd andere beschrieben i​hn als Bohémien, Grandseigneur, Gentleman u​nd Dandy. Auf d​er Großen Berliner Kunstausstellung d​es Jahres 1899 w​urde er m​it einer kleinen Goldmedaille ausgezeichnet.

Werke (Auswahl)

Parklandschaft mit Bassin
Die Badenymphe
  • Forum Romanum im Abendrot, 1875
  • Südliche Landschaft mit Triumphbogen, 1875
  • An der Schlossbrücke bei Weimar, 1878, Angermuseum, Erfurt
  • Franz Liszt komponierend, 1879
  • Nymphe in Landschaft, 1880
  • Felsen mit Weier, Radierung/Strichätzung, um 1880
  • Abendliche Moorlandschaft mit Ruine, 1881
  • Südliche Teichlandschaft, 1891
  • Campagna bei Rom, ausgestellt auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1899
  • Verfallener Park (Im Park von Versailles), Nationalgalerie Berlin
  • Parklandschaft mit Bassin

Literatur

Commons: Friedrich von Schennis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. StA Charlottenburg I, Sterbeurkunde Nr. 366/1918
  2. Horst Heidermann: Seel. Johann Richard Seel, Maler im Wuppertal und Zeichner des Deutschen Michel (= Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals, Band 40), Thales Verlag, Essen 2003, ISBN 3-88908-492-3, S. 162
  3. Elementarklasse A. Müller 1869–1870: Schennis, H. F. Emanuel; aus Elberfeld resp. Zürich; 8. Okt. 1869; geb. 17. Juni 1851; Landschaftsmaler;, Kunstakademie Düsseldorf, Abt. Rheinland, BR 0004 (Regierung Düsseldorf Präsidialbüro), Nr. 1561
  4. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147
  5. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 518
  6. Lützowplatz 11. In: Berliner Adreßbuch, 1911, Teil 4, S. 256 (von Schennis, F., Maler).
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