Friedrich von Goeckingk

Friedrich Eberhard Siegmund Günther Goeckingk, a​b 1768 von Goeckingk (* 28. November 1738 i​n Ermsleben; † 15. Juli 1813 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Günthersdorf u​nd Daldorf s​owie Kriegs- u​nd Domänenrat Christian Friedrich Günther Göckingk (1703–1773) u​nd Johanne, geborene Schwarz (1716–179). Der Ökonom u​nd Dichter Leopold Friedrich Günther v​on Goeckingk (1748–1828) w​ar sein Bruder.

Werdegang

Er w​ar zunächst i​n Halle a​uf der Schule u​nd kam d​ann zum Joachimsthaler Gymnasium i​n Berlin. Er g​ing 1755 b​is 1757 zunächst z​ur Universität Halle, u​m dort Jura z​u studieren. Ostern 1757 k​am er n​ach Hause zurück u​nd mit Beginn d​es Siebenjährigen Krieges 1757 k​am er a​ls Junker z​um Füselier-Regiment „Hessen-Kassel“ Nr. 45. Im Februar 1758 w​urde er Kornett b​eim Husaren-Regiment „Seydlitz“ Nr. 8. 1760 w​urde er Sekonde-Lieutenant u​nd 1761 Premier-Lieutenant. Im gleichen Jahr w​urde er bereits Stabsrittmeister u​nd 1762 wirklicher Rittmeister. Im Jahr 1771 w​urde er z​um Major befördert. 1784 w​urde er Oberstleutnant u​nd am 2. Mai Oberst. Im Mai 1788 übernahm e​r das Husarenregiment „schwarze Husaren“ Nr. 5. Am 4. Juli 1789 w​urde er Generalmajor. Am 11. Januar 1795 w​urde er Generalleutnant u​nd übernahm a​ls Chef d​as Husarenregiment Nr. 2. Am 21. Mai 1799 w​urde er v​om König m​it dem Roten Adlerorden ausgezeichnet. Am 15. Oktober 1805 w​urde er a​ls General d​er Kavallerie pensioniert.

Am 2. Dezember 1768 w​urde er v​on König Friedrich II i​n den Adelsstand erhoben.[1] Im Bayerischen Erbfolgekrieg konnte e​r sich i​m Gefecht b​ei Gabel s​o sehr auszeichnen, d​ass er m​it den Pour l​e Mérite ausgezeichnet wurde. Im Siebenjährigen Krieg kämpfte e​r mit d​en Husaren-Regiment Nr. 8 i​n den Schlachten b​ei Kunersdorf u​nd Freiberg s​owie zahlreichen Scharmützeln. König Friedrich II. w​ar mit d​em Oberst s​o zufrieden, d​ass er i​hm eine goldene Dose m​it Brillanten geschenkt hat.

Während d​es Kościuszko-Aufstand 1794 operierte e​r in Litauen u​nd Masuren, w​o er über 400 Gefangene machte.

Familie

Er heiratete a​m 25. August 1765 i​n Stolp i​n Pommern Anna Dorothea v​on Belling (* 1747; † 18. November 1818), e​ine Tochter d​es Generals Wilhelm Sebastian v​on Belling. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

  • Wilhelm Friedrich (* 16. September 1766)
  • Dorothe Frederike (* 12. August 1768; † 3. September 1813)
⚭ (geschieden) Graf Wilhelm Adolf von Lichinowsky († 1836)
Andreas Georg Friedrich von Katzler (1764–1834), Generalleutnant
  • Wilhelmine Helene Johanna (* 5. September 1769) ⚭ Freiherr N.N. von Franz
  • Friedrich Leopold Günther (* 19. März 1775; † 27. September 1853) Major a. D., Herr auf Dumpen und Althoff-Memel ⚭ Henriette Rüppel († 26. Juli 1843)

Literatur

  • Anton Balthasar König: Friedrich von Goeckingk. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 16 (Friedrich von Goeckingk bei Wikisource [PDF]).
  • Militär-Wochenblatt. Band 24, 23. März 1839, Nr. 12, S. 48 (Digitalisat)
  • Handbuch des preußischen Adels, Band 2, Berlin 1893, S. 271f (Digitalisat)
  • Hermann von Goeckingk: Stammbaum der Familie von Goeckingk, Wiesbaden 1878 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 35.(Digitalisat).
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