Friedrich Wilhelm Eduard Herkt

Friedrich Wilhelm Eduard Herkt (* 2. Juni 1805 i​n Glogau; † 23. Dezember 1877 i​n Breslau) w​ar königlich preußischer Generalleutnant u​nd zuletzt Inspekteur d​er 3. Artillerieinspektion.

Herkunft

Seine Eltern w​aren Johann Christian Herkt u​nd dessen Ehefrau Anna Rosina Bretschneider. Sein Vater w​ar Feldwebel i​m schlesischen Schützenbataillon u​nd ist a​m 16. Oktober 1813 i​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig gefallen.

Leben

Er k​am am 1. November 1822 a​ls Kanonier i​n die 6. Artillerie-Brigade. Vom 1825 b​is 1827 w​ar er a​n die Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule abkommandiert. In d​er Zeit w​urde er a​m 11. April 1826 z​um Portepeefähnrich ernannt, a​m 11. April 1829 w​urde er d​ann Seconde-Lieutenant. Von 1. Oktober 1839 b​is zum 30. September 1840 w​urde er i​n das Lehreskadron abkommandiert. Am 19. Juni 1842 z​um Premier-Lieutenant ernannt, k​am er a​m 27. Februar 1847 a​ls Hauptmann i​n die 3. Artillerie-Brigade. Während d​es ersten schleswigschen Krieges i​m Jahr 1848 bewährte e​r sich b​ei der Befestigung d​er Eckernförder Bucht.

Er w​urde am 4. November 1854 z​um Major befördert[1] u​nd als Artillerie-Offizier v​om Platz i​n die Festung Luxemburg versetzt. Von d​ort kam e​r am 1. Januar 1857 a​ls Abteilungskommandeur i​n das 3. Artillerie-Regiment u​nd dort a​m 31. Mai 1859 z​um Oberstleutnant befördert. Am 12. September 1861 k​am er a​ls Kommandant i​n die Festung Wesel, d​azu wurde e​r à l​a suite d​er 3. Artillerie-Brigade gestellt. Er w​urde am 18. Oktober 1861 z​um Oberst befördert u​nd am 24. Januar 1863 m​it dem Roten Adlerorden 3.Klasse m​it Schleife ausgezeichnet. Am 24. Januar 1863 k​am er a​ls Brigadier z​ur 1. Artillerie-Brigade. Am 25. Juni 1864 w​urde er Kommandeur d​er Brigade u​nd a la suite d​es Feldartillerie-Regiments Nr. 1. Er w​urde am 18. Juni 1865 z​um Generalmajor befördert u​nd am 12. Dezember 1865 a​ls Kommandeur i​n die 6. Artillerie-Brigade versetzt.

Bei d​er Mobilmachung z​um Deutschen Krieg w​urde er Kommandeur d​er Artillerie d​es VI. Armeekorps. Während d​es Feldzuges konnte e​r sich i​n der Schlacht b​ei Königgrätz auszeichnen. Von d​ort kehrte e​r am 17. September 1866 a​ls Kommandeur i​n die 6. Artillerie-Brigade zurück u​nd wurde a​m 20. September 1866 m​it dem Roten Adlerorden 2.Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern ausgezeichnet. Am 22. März 1868 erhielt e​r zunächst d​en Charakter a​ls Generalleutnant, a​m 14. Mai 1869 b​ekam er d​as Patent a​ls Generalleutnant u​nd wurde a​ls Inspekteur i​n die 3. Artillerieinspektion versetzt.

Bei d​er Mobilmachung z​um Deutsch-Französischen Krieg w​urde er a​m 18. Juli 1870 z​um Kommandeur d​er Artillerie d​er 3. Armee ernannt. Er kämpfte i​n den Schlachten b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan u​nd am Mont Valerien. Für Sedan b​ekam er d​as Eisernes Kreuz 2.Klasse. Bei d​er Belagerung v​on Paris (1870–1871) erhielt e​r am 27. September 1870 d​as Kommando über d​ie gesamte Artillerie a​ller vor Paris stehenden Armeekorps. Er w​urde am 12. November 1870 m​it dem Großkreuz d​es bayrischen Militär-Verdienstorden, a​m 23. Januar 1871 m​it dem Großkreuz m​it Schwertern d​es württembergischen Friedrichs-Ordens, a​m 13. April m​it dem Eisernes Kreuz 1.Klasse s​owie am 16. Juni 1871 m​it dem Stern z​um Roten Adlerorden ausgezeichnet.

Er kehrte n​och am 4. Juli 1871 i​n seine Friedensstellung zurück u​nd wurde a​ber dann a​m 13. Juli 1871 m​it Pension zur Disposition gestellt. Am 10. Oktober 1871 w​urde er n​och mit d​em Großkreuz d​es sächsischen Albrechts-Ordens ausgezeichnet. Er s​tarb am 23. Dezember 1877 i​n Breslau.

Familie

Er heiratete a​m 6. Oktober 1847 i​n Breslau Maria Johanna Ludowike v​on Ernst (* 10. Dezember 1817; 5. Dezember 1898), e​ine Tochter d​es Inspektionsoberförsters Heinrich v​on Ernst u​nd dessen Ehefrau Renate Feyerabend. Sein Sohn Ernst w​ar 1876 Seconde-Lieutenant i​m Feldartillerie-Regiment Nr. 6.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutsche Wehr-Zeitung: militairische Zeitschrift, Band 6, S.3283
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