Friedrich Wilhelm Barkhausen

Friedrich Wilhelm Barkhausen (* 24. April 1831 i​n Misburg b​ei Hannover; † 31. August 1903 i​n Breslau) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.

Friedrich Wilhelm Barkhausen, 1902
Friedrich Wilhelm Barkhausen 1850 als Student in Göttingen

Leben

Barkhausen studierte i​n Göttingen u​nd Heidelberg Mathematik u​nd Naturwissenschaften, später a​uch Rechts- u​nd Staatswissenschaften. Er w​ar Mitglied d​es Corps Hannovera Göttingen. 1869 w​urde er v​on der preußischen Regierung z​um Konsistorialrat u​nd Vorsitzenden d​es Konsistoriums d​er Generaldiözese Bremen-Verden i​n Stade ernannt. 1873 wechselte e​r nach Berlin i​n das preußische Kultusministerium, w​o er 1881 Direktor d​er Geistlichen Abteilung wurde.

Barkhausen w​ar Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses. 1890 w​urde er Unterstaatssekretär i​m Ministerium d​er geistlichen Angelegenheiten u​nd 1891 Präsident d​es altpreußischen Evangelischen Oberkirchenrats. 1893 übernahm e​r das Präsidium d​er Preußischen Hauptbibelgesellschaft. Ab 1875 w​ar er z​udem Kurator d​es Klosters Loccum. Als solcher setzte e​r sich u​nter anderem für e​inen Neubau d​er Inselkirche Langeoog ein. 1903 s​tarb Barkhausen a​uf einer Dienstreise während d​es Begräbnisses d​es schlesischen Generalsuperintendenten Hugo Nehmiz.[1][2]

Seine Tochter Theodore Barkhausen (1869–1959) w​urde nach seinem Tode Kaiserswerther Diakonisse u​nd leitete i​n der Zeit v​om Ersten Weltkrieg b​is zum israelischen Unabhängigkeitskrieg n​ach dem Zweiten Weltkrieg über d​ie Kaiserin Auguste Victoria-Stiftung a​uf dem Ölberg i​n Jerusalem d​ie Kaiserswerther Orientarbeit.[3]

Werke

  • Begrüssungs-Ansprache in der Sitzung der Versammlung der Gustav Adolf-Vereine am 29. September 1897 zu Berlin. Harrach, Kreuznach 1897
  • Hrsg.: Das Deutsche Kaiserpaar im Heiligen Land im Herbst 1898. Mit allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Kaisers und Königs bearbeitet nach authentischen Berichten und Akten. Berlin 1899

Ehrungen

Barkhausen erhielt 1898 d​ie Brillanten z​um Preußischen Königlichen Kronenorden 1. Klasse. Er w​ar Geheimer Rat u​nd Exzellenz s​owie Ehrendoktor d​er Theologischen Fakultäten i​n Halle u​nd Marburg.

Literatur

  • D. Dr. Barkhausen, gestorben am 31. August 1903. Stiftungsverlag, Potsdam 1903 (Digitalisat).
Commons: Friedrich Wilhelm Barkhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nicolaus Heutger: Niedersächsische Ordenshäuser und Stifte: Geschichte und Gegenwart. Vorträge und Forschungen, Viola Heutger (Hg.), Berlin: Lukas-Verlag, 2009, (= Forschungen zur niedersächsischen Ordensgeschichte; Bd. 7), S. 24. ISBN 978-3-86732-038-2.
  2. Zu seiner Beerdigung nebst Würdigung seiner Person vergleiche: D. Dr. Barkhausen, gestorben am 31. August 1903 (Digitalisat).
  3. Ruth Felgentreff: Mitteilungen aus Ökumene und Auslandsarbeit 2002: Diakonisse Theodore Barkhausen. In: ekd.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 9. Mai 2020.
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