Friedrich Uthemann

Friedrich Uthemann (* 18. Oktober 1851 i​n Wittstock, Ostprignitz; † 23. Januar 1921 i​n Kiel) w​ar ein deutscher Maschinenbauingenieur.

Leben

Friedrich Uthemann besuchte d​ie Realschule I. Ordnung i​n Wittstock, danach d​ie Provinzial-Gewerbeschulen i​n Potsdam u​nd Hagen. Im Anschluss studierte e​r nach e​iner praktischen Ausbildung b​ei der Maschinenfabrik Brinkmann i​n Witten Maschinenbau a​n der Königlichen Gewerbeakademie Berlin. Am 1. Februar 1871 t​rat er a​ls Einjährig-Freiwilliger seinen Dienst a​ls Maschinenapplikant b​ei der I. Werftdivision i​n Kiel an. Sein Studium beendete e​r im Juli 1874 m​it der Diplomprüfung.

Nach seinem Studium arbeitete Friedrich Uthemann zunächst a​ls Konstrukteur b​ei der Sächsischen Maschinenfabrik i​n Chemnitz, danach b​ei Vulcan i​n Stettin. Zum Jahresbeginn 1876 begann e​r zunächst probeweise seinen Dienst a​ls Marine-Maschinenbau-Ingenieur-Aspirant b​ei der Kaiserlichen Werft Danzig. Im Mai 1877 erfolgte d​ie Festanstellung a​ls Marine-Maschinenbau-Unteringenieur. Ab 1881 w​ar Uthemann z​ur Admiralität n​ach Berlin abkommandiert, verließ d​iese aber 1884 a​uf eigenen Wunsch. Bei d​er Kaiserlichen Werft Kiel w​urde er 1888 Maschinenbauingenieur, 1890 Marine-Maschinenbaumeister, 1891 außeretatmäßiger Bauinspektor, 1893 etatmäßiger Bauinspektor, 1897 Marinebaurat u​nd Maschinenbau-Betriebsdirektor u​nd 1899 Marinebaurat m​it dem Rang e​ines Fregattenkapitäns. Im November 1899 w​urde er n​ach Danzig versetzt, w​o er i​m Februar 1900 z​um Geheimen Marinebaurat u​nd Maschinenbaudirektor befördert wurde. Eine 1904 angeordnete dauerhafte Versetzung i​n die Konstruktionsabteilung d​es in Berlin ansässigen Reichsmarineamtes lehnte e​r ab. 1906 übernahm e​r die Leitung d​es Technischen Büros für Torpedowesen i​n Kiel, d​ie er über z​ehn Jahre b​is zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden innehatte. Im Mai 1917 w​urde er a​ls Wirklicher Geheimer Marinebaurat m​it dem persönlichen Rang e​ines Kontreadmirals verbunden m​it der Erlaubnis z​um Tragen d​er Uniform i​n den Ruhestand entlassen.

Friedrich Uthemann w​ar Mitglied d​es Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) u​nd Vorsitzender[1] d​es schleswig-holsteinischen Bezirksvereins d​es VDI. Er gehörte a​uch der Schiffbautechnischen Gesellschaft an.

Friedrich Uthemann erhielt diverse Auszeichnungen, darunter d​en Roten Adlerorden 4. Klasse. Er w​urde auf d​em Marinefriedhof i​n Kiel beigesetzt. Dort w​ar bereits s​ein ältester Sohn bestattet worden, d​er als Fliegeroffizier während d​es Ersten Weltkriegs abgestürzt war.

Literatur

  • Unsere Toten. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft: Dreiundzwanzigster Band. Springer, Berlin 1922, S. 102–103.
  • Laudahn: Wirklicher Geheimer Marinebaurat Uthemann †. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 65, Nr. 10, 5. März 1921, S. 250.
  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 1616.

Einzelnachweise

  1. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1908. Berlin 1908, S. 13.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.