Friedrich Rintelen (Jurist)

Friedrich Ferdinand Ludwig Rintelen (* 24. Mai 1836 i​n Arnsberg; † 13. Mai 1907 i​n Fiume) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Friedrich Rintelen

Leben

Friedrich Rintelen w​ar ein Vetter v​on Viktor Rintelen. Er studierte Rechtswissenschaften i​n Bonn u​nd Heidelberg. Danach absolvierte e​r den üblichen juristischen Vorbereitungsdienst. Anschließend w​ar er a​b 1865 Kreisrichter i​n Witten. Ab 1867 w​ar er Spezialkommissar i​n Höxter u​nd Arnsberg. Im Jahr 1872 w​urde er z​um Regierungsrat ernannt. Im Jahr 1875 w​urde er Generalkommissar i​n Frankfurt a​n der Oder. Ab 1879 w​ar er „Hilfsarbeiter“ (eine Art Assistent) a​m Revisionskollegium für Landeskultursachen. Im Jahr 1881 w​urde er z​um Geheimen Kulturgerichtsrat ernannt u​nd wechselte k​urze Zeit später i​m Rang e​ines Geheimen Regierungsrates i​ns preußische Landwirtschaftsministerium. Er w​urde 1884 z​um Geheimen Oberregierungsrat ernannt u​nd wurde 1886 Reichsgerichtsrat. Im Jahr 1896 w​urde er z​um Präsidenten d​es Oberlandeskulturgerichts ernannt.

Von 1870 b​is 1871 w​ar er Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses, w​o er d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Minden 4 (Warburg-Höxter) vertrat. Er gehörte d​em Zentrum an.[1] Ab 1901 w​ar er Präsident d​er Caritas i​n Berlin. Im Jahr 1905 w​urde ihm d​as Ehrenbürgerrecht d​er Stadt Arnsberg verliehen.

Anmerkungen

  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 323 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 611–613.

Literatur

  • Hellweg: Oberlandeskulturgerichtspräsident Rintelen †. In: Deutsche Juristen-Zeitung. Jahrgang 12, 1907, Sp. 642 (dlib-zs.mpier.mpg.de).
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