Friedrich Remmer

Friedrich Remmer (* 22. Juli 1850 i​n Bad Münder; † 1914) w​ar ein deutscher Architekt[1] u​nd Kommunalpolitiker.[2]

Leben

Grabstein am Familiengrab Remmers auf dem Neuen St.-Nikolai-Friedhof

Der n​och zur Zeit d​es Königreichs Hannover 1850 i​n Bad Münder geborene Friedrich Remmer studierte zunächst i​n Nienburg a​n der Weser a​n der dortigen Baugewerkschule. Nach d​er Reichsgründung besuchte e​r ab 1872 i​n Hannover u​nter der Matrikel-Nummer 5294 die Polytechnische Schule a​ls Schüler v​on Conrad Wilhelm Hase.[1]

1894 w​ar Remmer erstmals i​m Engelbostelerdamm-Distrikt z​um Bürgervorsteher u​nd damit i​n das hannoversche Bürgervorsteherkollegium gewählt worden.[3] Er w​ar – gemeinsam m​it dem Stadtbaurat Georg Bokelberg, d​em Senator Architekt August Klug, d​em Baurat Ferdinand Wallbrecht s​owie dem Bürgervorsteher u​nd Direktor d​er hannoverschen Straßenbahn Theodor Krüger – e​ines der Mitglieder d​es unter d​er Leitung d​es Stadtdirektors Heinrich Tramm tagenden städtischen Bauausschusses für d​en Bau d​es Neuen Rathauses.[2]

Remmer w​ar Mitglied i​m Architekten- u​nd Ingenieurverein Hannover u​nd wohnte 1895 i​n der Scheffelstraße 28 i​n Hannover.[4]

1899 beteiligte s​ich Remmer gemeinsam m​it zahlreichen anderen Persönlichkeiten d​er Stadt a​n einem öffentlichen „Aufruf z​ur Errichtung e​ines Hölty-Denkmals i​n Hannover.“[5]

Friedrich Remmer w​ar der Vater d​es späteren Schauspielers Walter Remmer[6] (* 21. März 1887; † 1973),[7] d​er das Realgymnasium besuchte, i​n dessen Aula e​r Jahrzehnte später u​nter dem Titel Heitere Abende spielte, d​ie deutschlandweit a​ls Lustige Remmer-Abende bekannt wurden.[6]

1918 w​urde Friedrich Remmer m​it der Verleihung d​es Königlichen Kronen-Ordens ausgezeichnet.[8]

Remmer i​st bestattet a​uf dem Neuen St. Nikolai-Friedhof i​n der Nordstadt v​on Hannover.[1] Die Witwe Wilhelmine Remmer (* 18. Mai 1855;[9] † 1945)[10] Mitglied d​er evangelischen Kirchengemeinde d​er Lutherkirche i​n ihrem Stadtteil, l​ebte weiterhin i​m – damaligen – Hause Scheffelstraße 18.[9]

Bisher ermittelte Werke

Das denkmalgeschützte zweite Pfarrhaus der Lutherkirchengemeinde in der Nordstadt von Hannover

Literatur

  • Wohnhaus des Architekten F. Remmer in Hannover, in: Gustav Schönermark: Die Architectur der Hannoverschen Schule. Moderne Werke der Baukunst und des Kunstgewerbes in mittelalterlichem Stil, hrsg. im Auftrage der Bauhütte zum weißen Blatt, Hannover-Linden, Carl Manz & Lange, 1894
  • Reinhard Glaß: Remmer, Friedrich in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)

Einzelnachweise

  1. Reinhard Glaß: Remmer, Friedrich in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum]; abgerufen am 9. April 2019
  2. Vermischtes. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 2, 1899, S. 41 (zlb.de).
  3. Bürgervorsteher-Kollegium. In: Verwaltungsbericht des Magistrats der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover 1906–1907. Druckerei August Eberlein, Hannover: 1908, S. 44 f., hier: S. 45; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins zu Hannover, Band 41, S. 3; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Hannoversche Geschichtsblätter, Band 1 (1898), S. 399; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 71 (1963), S. 58; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  7. Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 83 (1975), S. 68; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  8. Preußisches Verwaltungsblatt, Beilage Kommunal- und Staatsbedarf, Band 34 (1918), S. 764
  9. Karl Ehrenfeuchter (Red.): Unsere lieben Alten, in ders.: Lutherschau, Gemeindeblatt der Lutherkirche zu Hannover, hrsg. von der Lutherkirchengemeinde Hannover, 15. Jahrgang, Doppelnummer 10/11 vom 15. Mai 1938, S. 70; cloudfront.net (PDF).
  10. Vergleiche die Aufschrift auf der Grabstele auf dem Neuen St.-Nikolaifriedhof
  11. Helmut Knocke, Hugo Thielen: An der Lutherkirche 20, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 86
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