Friedrich Ostermann (Bischof)

Friedrich Ostermann (* 21. Juni 1932 i​n Münster; † 22. Oktober 2018 ebenda) w​ar Weihbischof d​es Bistums Münster u​nd Regionalbischof d​er Region Münster-Warendorf.

Leben

Friedrich Ostermann absolvierte 1952 d​as Abitur a​m Gymnasium Paulinum, studierte a​n der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster u​nd der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Katholische Theologie u​nd Philosophie u​nd empfing a​m 11. Februar 1958 d​ie Priesterweihe d​urch Bischof Michael Keller. Nach e​iner Aushilfstätigkeit i​n Bockum-Hövel (Herz-Jesu-Kirche) folgten Kaplansstationen i​n Emsdetten (Marienkirche) v​on 1958 b​is 1962, Senden (St. Laurentius) v​on 1962 b​is 1967 u​nd als Vikar i​n Telgte (St. Clemens) a​b 1967. 1969 w​urde er Pfarrer i​n Rheine (Herz-Jesu-Kirche) u​nd 1975 Dechant i​m Dekanat Rheine.

Weihbischof Ostermann und Ludger Stühlmeyer 1991

Am 27. Juni 1981 ernannte i​hn Papst Johannes Paul II. z​um Titularbischof v​on Dolia u​nd Weihbischof i​n Münster. Am 13. September 1981 empfing e​r durch Bischof Reinhard Lettmann d​ie Bischofsweihe; Mitkonsekratoren w​aren der Bischof v​on Trier, Hermann Josef Spital, u​nd der Münsteraner Weihbischof Alfons Demming. Als Regionalbischof w​ar er zuständig für d​ie Kreisdekanate Münster u​nd Warendorf.

Ab 1981 w​ar Ostermann residierender Domkapitular a​n der Hohen Domkirche i​n Münster. Von 1981 b​is 2011 w​ar er Diözesandirektor d​es Päpstlichen Werkes d​er Glaubensverbreitung u​nd Leiter d​er Fachstelle Mission, Entwicklung, Frieden i​m Bischöflichen Generalvikariat i​n Münster. 1984/85 w​ar er Vorsitzender d​es Bonifatiuswerkes u​nd Diözesandirektor d​es Bonifatiuswerkes d​er Kinder i​m Bistum Münster. 1993 w​urde er z​um Direktor d​er Priesterbruderschaft Confraternitas Sacerdos Bonae Voluntatis ernannt. Von 2001 b​is 2006 w​ar er Vorsitzender d​er Publizistischen Kommission d​er Deutschen Bischofskonferenz s​owie Vorsitzender d​er Jury d​es Katholischen Medienpreises. Von 2003 b​is 2007 w​ar er z​udem Domdechant d​es Paulus-Doms i​n Münster.

In konzeptionellen Gesprächen schufen Ostermann u​nd der Komponist Ludger Stühlmeyer d​ie Grundlage für e​ine erneuerte Rezeption d​er Evangelien-Kantate für Kinder i​n der katholischen Liturgie.[1]

Friedrich Ostermann 2018 auf dem 101. Deutschen Katholikentag in Münster.

Anlässlich d​er Vollendung seines 75. Lebensjahres a​m 21. Juni 2007 reichte e​r bei Papst Benedikt XVI. s​ein Rücktrittsgesuch v​om Amt d​es Weihbischofs ein, d​as dieser a​m 18. Juli desselben Jahres annahm.[2] Nach seiner Emeritierung l​ebte er weiterhin i​n Münster.

Ostermann w​ar Mitglied d​er katholischen Studentenverbindungen KStV Franko-Silesia-Breslau e​t Eresburg Münster, KStV Westmark Bonn s​owie KStV Germania Münster i​m KV.

Schriften

  • Weg der Hoffnung – Kreuzweg im St.-Paulus-Dom Münster. Dialog Verlag, Münster 2013, ISBN 978-3-941462-85-4.
  • Spur zum lebendigen Gott. Aschendorff-Verlag, Münster 2017, ISBN 978-3-402-13274-6.

Zueignungen

  • „Eure Güte werde allen Menschen bekannt“. Chorsatz (SATB). Text: Phil 4,5 und Psalm 117. Melodie und Satz: Ludger Stühlmeyer. „Weihbischof Friedrich Ostermann zum diamantenen Priesterjubiläum“ am 25. Februar 2018.
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Einzelnachweise

  1. Uraufführung der Kinderkantate Mache dich auf, werde Licht im Dezember 1989 im Dekanat Warendorf mit Weihbischof Friedrich Ostermann. Auszug in: Kommt wir gehen nach Bethlehem, Deutsches Liturgisches Institut (Hrsg.), Trier 1996.
  2. „Mit schlotternden Knien“. In: Münstersche Zeitung. 6. Februar 2008, archiviert vom Original am 4. August 2012; abgerufen am 23. Oktober 2018.
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