Friedrich Kraft (Politiker)

Johann Christian Friedrich Kraft (* 7. April 1807 i​n Friedberg; † 7. September 1874 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Richter u​nd Politiker u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Familie

Friedrich Kraft w​ar der Sohn d​es Syndikus u​nd Landrichters i​n Grünberg Ludwig August Christian Kraft u​nd dessen Ehefrau Maria Magdalena, geborene Eich. Kraft, d​er evangelischen Glaubens war, heiratete a​m 3. März 1833 Dora (Dorothea) geborene Kleberger (1810–1880).

Beruf

Kraft studierte Rechtswissenschaften u​nd schloss d​as Studium m​it der Promotion z​um Dr. jur. ab. Während seines Studiums w​urde er i​m Wintersemester 1823/24 Mitglied d​er Alten Gießener Burschenschaft Germania.[1] Er w​ar 1829 Akzessist a​m Hofgericht Gießen u​nd wurde d​ort 1832 Assessor m​it Stimmrecht. 1835 w​urde er z​um Mitglied d​es Gerichts u​nd zum Hofgerichtsrat ernannt. Ab 1866 w​ar er Advokat a​m Hofgericht Gießen. 1870 wechselte e​r als Rat z​um Oberappellations- u​nd Kassationsgericht Darmstadt u​nd wurde 1873 Präsident d​es Hofgerichts Darmstadt.

Politik

Von 1851 b​is 1856 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde für d​en Wahlbezirk Oberhessen 4/Gladenbach gewählt. 1866 b​is 1872 w​ar er erneut Landtagsabgeordneter. Nun vertrat e​r den Wahlbezirk Oberhessen 11/Butzbach (der Wahlbezirk Gladenbach w​ar 1866 a​n Preußen gefallen). In d​en Ständen vertrat e​r liberale u​nd konservative Positionen.

Ehrungen

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 156–157.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 161.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 474.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 224.

Einzelnachweise

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, F. Germania. Nr. 124.
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