Friedrich Deppert

Friedrich Deppert (* 25. November 1855 i​n Nürnberg; † 14. Juli 1915 b​ei Ban-de-Sapt, Frankreich) w​ar ein bayerischer Generalleutnant.

General Deppert.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es Generaldirektionsrates d​er Bayerischen Staatseisenbahnen Wilhelm Deppert.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Kadettenkorps t​rat Deppert a​m 2. August 1874 a​ls Portepeefähnrich i​n das 3. Feldartillerie-Regiment „Königin Mutter“ d​er Bayerischen Armee ein. 1876 z​um Sekondeleutnant befördert, folgte 1881 s​eine Versetzung i​n das 1. Fußartillerie-Regiment „Bothmer“. Von 1884 b​is 1887 absolvierte Deppert d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm d​ie Qualifikation für d​en Generalstab, d​ie Höhere Adjutantur u​nd das Lehrfach aussprach.[1] Während dieses Kommandos w​ar er a​m 15. Juni 1885 i​n das 2. Fußartillerie-Regiment versetzt s​owie zum Premierleutnant befördert worden. Ab November 1887 schloss s​ich eine Verwendung a​ls Adjutant b​ei der Inspektion d​er Artillerie u​nd des Trains an. In dieser Stellung 1889 z​um Hauptmann befördert, k​am Deppert z​ur Inspektion d​er Fußartillerie u​nd wurde i​m Jahr darauf z​ur Zentralstelle d​es Generalstabes versetzt. Kurzzeitig fungierte e​r vom 24. Oktober 1893 b​is zum 9. Oktober 1894 a​ls Chef d​er 6. Kompanie d​es 1. Fußartillerie-Regiments „vakant Bothmer“ u​nd wurde anschließend u​nter Beförderung z​um Major i​n die Zentralstelle d​es Generalstabs rückversetzt. 1896 n​ach Augsburg i​n den Generalstab d​er 2. Division versetzt, folgte i​m Oktober 1897 s​eine Ernennung z​um Bataillonskommandeur i​m 2. Fußartillerie-Regiment. Als Oberstleutnant ernannte m​an Deppert a​m 26. Dezember z​um Kommandeur d​es 1. Fußartillerie-Regiments „vakant Bothmer“. In dieser Stellung a​m 4. August 1901 z​um Oberst befördert, w​urde Deppert a​m 8. September 1902 u​nter Stellung à l​a suite d​es Generalstabes z​um Direktor d​er Kriegsakademie ernannt. Gleichzeitig beauftragte m​an ihn m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte d​es Direktors d​er Artillerie- u​nd Ingenieur-Schule. Nach seiner a​m 22. April 1904 erfolgten Beförderung z​um Generalmajor w​urde Deppert schließlich a​m 1. September 1905 z​um Kommandeur d​er 1. Feldartillerie-Brigade ernannt. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 14. Dezember 1906 u​nter Verleihung d​es Sterns z​um Militärverdienstorden II. Klasse z​ur Disposition gestellt.[2]

Bei Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde Deppert a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet. Er fungierte zunächst v​om 2. August 1914 b​is zum 16. Februar 1915 a​ls Chef d​es Stabes d​es stellvertretenden Generalkommandos d​es I. Armee-Korps i​n München.[3] Zwischenzeitlich i​m Januar 1915 z​um Generalleutnant befördert, übernahm e​r am 20. Februar 1915 d​as Kommando über d​ie 5. Ersatz-Infanterie-Brigade, m​it der Deppert a​n den Kämpfen i​n den Vogesen teilnahm. Dort i​st er a​m 14. Juli 1915 a​uf der Höhe Ban d​e Sapt gefallen.[4]

Familie

Deppert h​atte sich 1888 m​it Anna Grashey verheiratet. Aus d​er Ehe gingen v​ier Kinder hervor.

Literatur

  • Franz Hörenz: Geschichte des Königlich Bayerischen 1. Fuß-Artillerie-Regiments und seiner Stammabteilungen. München 1909, Anlage 2, S. 11f.
  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 421.

Einzelnachweise

  1. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 421.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 159 vom 1906, S. 3680.
  3. Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser: Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914–1918. Chr. Belser AG, Stuttgart 1930, I. Band, S. 231.
  4. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 228.
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