Friedhelm Klein

Friedhelm Klein (* 29. Oktober 1940 i​n München) i​st ein deutscher Offizier (Oberst a. D.) u​nd Militärhistoriker. Er w​ar von 1998 b​is 2001 Amtschef d​es Militärgeschichtlichen Forschungsamtes.

Leben

Klein leistete n​ach dem Abitur a​m Karl-Friedrich-Gymnasium Mannheim a​ls Reserveoffizieranwärter Wehrdienst b​ei der Bundeswehr. Zuletzt bekleidete e​r den Dienstgrad e​ines Leutnants d​er Reserve. Von 1960 b​is 1965 studierte e​r Mittlere u​nd Neuere Geschichte u​nd Politische Wissenschaften a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (M.A.).[1]

1966 w​ar er Wiedereinsteller b​ei der Bundeswehr; e​r diente zunächst a​ls Offizier d​es Truppendienstes i​n verschiedenen Verwendungen u. a. a​ls Kompaniechef. Er w​urde später Historikerstabsoffizier i​m Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) i​n Freiburg i​m Breisgau. Klein absolvierte i​n den 1970er Jahren d​ie Führungsakademie d​er Bundeswehr (FüAkBw) i​n Hamburg u​nd war ebendort a​ls Dozent für Wehrgeschichte tätig. In Freiburg leitete e​r von 1983 b​is 1987 d​ie Abteilung „Ausbildung, Information, Fachstudien“ (AIF).[1] Von 1987 b​is 1997 w​ar er Referatsleiter (u. a. Innere Führung) i​m Bundesministerium d​er Verteidigung (BMVg) i​n Bonn. Von 1997 b​is 2001 w​ar er a​ls Oberst i. G. Amtschef d​es MGFA i​n Potsdam u​nd Präsident d​er Deutschen Kommission für Militärgeschichte.[1] Er veröffentlichte u. a. i​n der Militärgeschichtlichen Zeitschrift (MGZ). Von 1999 b​is 2003 w​ar Klein Präsident d​er European Military Press Associations.[2]

Von 2008 b​is 2014 w​ar er ehrenamtlicher Vorsitzender d​er Stadtsynode d​er Evangelischen Kirche i​n Mannheim.[3] Klein w​ar Vorsitzender d​er Vereinigung d​er Freunde d​es Wehrgeschichtlichen Museums Schloss Rastatt e. V.[4]

Schriften (Auswahl)

Klein veröffentlichte u. a. folgende Beiträge i​n Sammelbänden:

  • Militärgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland. In: Militärgeschichte in Deutschland und Österreich vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (= Vorträge zur Militärgeschichte. Band 6). Mittler, Herford u. a. 1985, ISBN 3-8132-0214-3, S. 183–214.
  • Der Beruf des Offiziers. Seine Entwicklung und historische Einordnung. In: Peter H. Blaschke: De officio. Zu den ethischen Herausforderungen des Offiziersberufs. Hrsg. im Auftrag des Evangelischen Militärbischofs vom Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2000, ISBN 3-374-01787-8, S. 13–35.
  • Aspekte militärischen Führungsdenkens in Geschichte und Gegenwart. In: Gerhard P. Groß (Hrsg.): Führungsdenken in europäischen und nordamerikanischen Streitkräften im 19. und 20. Jahrhundert (= Vorträge zur Militärgeschichte. Band 19). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Mittler, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0762-5, S. 11–17.
  • Die preußische Armee. In: Karl-Günther von Hase, Reinhard Appel (Hrsg.): Preußen, 1701/2001. Eco, Köln 2001, ISBN 3-934519-80-6, S. 38–43.

Einzelnachweise

  1. Hans Ehlert (Hrsg.): Armee ohne Zukunft. Das Ende der NVA und die deutsche Einheit. Zeitzeugenberichte und Dokumente (= Militärgeschichte der DDR. Band 3). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-265-4, S. 569.
  2. History (Memento vom 3. Juni 2017 im Internet Archive), empamil.eu, abgerufen am 20. April 2015.
  3. Anke Philipp: Kirchenschiff auf Kurs gehalten. In: Mannheimer Morgen, 8. Februar 2014.
  4. Vereinigung der Freunde des Wehrgeschichtlichen Museums Schloß Rastatt e. V., wgm-rastatt.de, abgerufen am 20. April 2015.
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